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Forschungsergebnisse und gute Praxis - OPUS-Datenbank ...

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Europäischer Referenzrahmen für die Qualitätssicherung in der beruflichen Aus-<br />

<strong>und</strong> Weiterbildung (EQARF)<br />

Im April 2008 hat die EU-Kommission einen Vorschlag zur Einrichtung eines europäischen Bezugsrahmens<br />

für die Qualitätssicherung in der beruflichen Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung vorgelegt, der auf dem<br />

gemeinsamen europäischen Rahmen für die Qualität in der Berufsbildung (CQAF) von 2003 aufbaut <strong>und</strong><br />

eine Weiterentwicklung der Instrumente <strong>und</strong> Verfahren darstellt. Die Mitgliedstaaten werden aufgefordert,<br />

ihre Qualitätssicherungsverfahren in der Beruflichen Bildung durch die Anwendung gemeinsamer<br />

indikativer Kriterien <strong>und</strong> Richtgrößen zu verbessern <strong>und</strong> ihre politischen Maßnahmen daran zu messen.<br />

Der europäische Bezugsrahmen soll die Überprüfung <strong>und</strong> Verbesserung der Qualität der Berufsbildung<br />

auf System- <strong>und</strong> Anbieterebene unterstützen. Ziel der vorgeschlagenen Empfehlung ist es, die Mitgliedstaaten<br />

bei der Qualitätsverbesserung ihrer beruflichen Aus- <strong>und</strong> Weiterbildungssysteme zu unterstützen.<br />

Die Einrichtung eines europäischen Bezugsrahmens für die Qualitätssicherung soll zu mehr Transparenz<br />

<strong>und</strong> Kohärenz der in diesem Bereich ergriffenen Maßnahmen <strong>und</strong> zum Ausbau eines Raums für<br />

Lebenslanges Lernen ohne nationale Grenzen beitragen.<br />

Der Kommissionsvorschlag wird derzeit in den Mitgliedstaaten geprüft <strong>und</strong> in den europäischen Gremien<br />

beraten. Die Kommission strebt eine Empfehlung des Europäischen Parlamentes <strong>und</strong> des Rates<br />

an.<br />

Der europäische Bezugsrahmen für die Qualitätssicherung schlägt zur Umsetzung einen Katalog von<br />

übergeordneten Indikatoren zur Messung <strong>und</strong> Bewertung der Qualität der Berufsbildung vor:<br />

1. Relevanz von Qualitätssicherungssystemen für Berufsbildungsanbieter,<br />

2. Investitionen in die Aus- <strong>und</strong> Weitzerbildung von Lehrkräften <strong>und</strong> Ausbildern,<br />

3. Teilnahmequoten an Berufsbildungsgängen,<br />

4. Abschlussquote bei Berufsbildungsgängen,<br />

5. Vermittlungsquote für Absolventen von Berufsbildungsgängen, d. h. berufliche Situation 6/12/36<br />

Monate nach Abschluss des Berufsbildungsganges;<br />

6. Nutzung der erworbenen Kompetenzen am Arbeitsplatz, i.S.v. Beschäftigungsfähigkeit<br />

7. Erwerbslosenquote<br />

8. Prävalenz besonders schutzbedürftiger Gruppen, d. h. benachteiligter Personen<br />

9. Mechanismen zur Ermittlung der Berufsbildungsbedürfnisse auf dem Arbeitsmarkt<br />

10. Programme zur Verbesserung des Zugangs zur Berufsbildung<br />

Zukünftige Chancen <strong>und</strong> Herausforderungen<br />

Übergreifendes Ziel der europäischen Initiativen ist es, die Mitgliedstaaten (auf freiwilliger Basis) zu motivieren,<br />

ihre Berufsbildungssysteme weiter zu entwickeln <strong>und</strong> zu modernisieren. In welcher Weise der<br />

dafür entwickelte sehr abstrakt formulierte Bezugsrahmen für Qualitätssicherung die Mitgliedstaaten in<br />

ihren konkreten Anliegen unterstützen kann, bleibt noch zu prüfen. Der vorliegende Kommissionsentwurf<br />

umfasst zwar zentrale Methoden <strong>und</strong> Kriterien, die für die Qualitätssicherung <strong>und</strong> –entwicklung<br />

relevant sind <strong>und</strong> in den europäischen Mitgliedstaaten auch in unterschiedlicher Form zur Anwendung<br />

kommen. Ob diese jedoch auch geeignet sind als sogn. „Erfolgsindikatoren“ zu fungieren <strong>und</strong> einen<br />

transnationalen Vergleich ermöglichen, muss kritisch betrachtet werden. So dienen Indikatoren wie<br />

„Teilnahmequote an Berufsbildungsgängen“ <strong>und</strong> „Erwerbslosenquote“ sicher als nützliche Kontext-Informationen.<br />

Inwiefern sie aber auch etwas über die „Qualität der Beruflichen Bildung“ aussagen, oder<br />

Vorträge<br />

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