01.12.2012 Aufrufe

Forschungsergebnisse und gute Praxis - OPUS-Datenbank ...

Forschungsergebnisse und gute Praxis - OPUS-Datenbank ...

Forschungsergebnisse und gute Praxis - OPUS-Datenbank ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Workshop Übergangsmanagement<br />

zweigen von Gesamtschulen <strong>und</strong> anderen Sek<strong>und</strong>arschulen) per Fragebogen nach ihrer Herkunft, ihren<br />

Schulerfahrungen, ihren Bildungs- <strong>und</strong> Ausbildungszielen <strong>und</strong> ihren Plänen für die Zeit unmittelbar nach<br />

Ende des laufenden Schuljahrs befragt. In den ersten zwei Übergangsjahren von 2004 bis 2006 wurden<br />

die Jugendlichen in halbjährlichen Abständen befragt. Ab 2007 werden sie jährlich einmal zu ihren weiteren<br />

Wegen durch das Bildungs- <strong>und</strong> Ausbildungssystem interviewt.<br />

Erste inhaltliche aber auch methodische Ergebnisse liegen vor. So hat sich u.a. gezeigt, dass Hauptschulabsolventinnen<br />

<strong>und</strong> -absolventen in zwei Richtungen planen: entweder schnell eine Berufsausbildung<br />

zu beginnen, oder aber durch weiteren Schulbesuch bessere Abschlüsse zu erwerben.<br />

Weitere zentrale inhaltliche Ergebnisse der Untersuchung sind:<br />

Fast die Hälfte der Hauptschülerinnen <strong>und</strong> Hauptschüler plant im März des letzten Pflichtschuljahres, im<br />

unmittelbaren Anschluss eine Berufsausbildung zu beginnen. R<strong>und</strong> ein Viertel orientiert sich in Richtung<br />

auf einen weiteren Schulbesuch, um dort überhaupt erst einmal einen Abschluss oder einen höherwertigen<br />

Schulabschluss zu erwerben. Ein Blick auf die weiteren Bildungsverläufe dieser Jugendlichen zeigt,<br />

dass diese Pläne auch ernsthaft verfolgt werden.<br />

Der Schulabschluss hat eine zentrale Bedeutung für das Gelingen des Übergangs an der ersten Schwelle.<br />

Ob die Einmündung in Ausbildung gelingt, wird zu hohen Anteilen dadurch bestimmt, ob bis zum<br />

Ende der Pflichtschulzeit zumindest der Hauptschulabschluss erworben wird. Allerdings gelingt auch<br />

jeder/m fünften Schulabgänger/in ohne Abschluss der direkte Übergang in Ausbildung. Über 90% derjenigen,<br />

die ohne Hauptschulabschluss in eine betriebliche Ausbildung einmünden, haben im selben<br />

Betrieb zuvor ein Praktikum absolviert.<br />

Wer einmal in Berufsausbildung gelangt ist, bleibt relativ stabil dabei. 84% derjenigen, die unmittelbar<br />

nach Ende der Pflichtschulzeit in Berufsausbildung eingemündet sind, befinden sich zwei Jahre später<br />

noch immer in Ausbildung.<br />

Jugendliche aus Zuwandererfamilien sind an Hauptschulen überrepräsentiert, erreichen überproportional<br />

häufig keine Schulabschlüsse <strong>und</strong> schaffen seltener als Jugendliche deutscher Herkunft den<br />

direkten Übergang in Ausbildung.<br />

Es fehlen Lotsen an der ersten Schwelle. Das Übergangspanel belegt, dass sich im Zeitraum vom Ende<br />

des Schuljahres bis zum Ende desselben Kalenderjahres fast ein Drittel der Jugendlichen noch einmal<br />

neu orientieren muss.<br />

Der Anteil der Jugendlichen, die arbeitslos sind oder als Ungelernte arbeiten, steigt von 11% im November<br />

2004 (dem Schulentlassjahr) auf 18% im November 2006. Lokales bzw. regionales Übergangsmanagement<br />

müsste sich zumindest erst einmal auf diese Jugendlichen konzentrieren, die von der<br />

Abkoppelung vom Qualifizierungssystem bedroht sind.<br />

245

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!