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Forschungsergebnisse und gute Praxis - OPUS-Datenbank ...

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Workshop Qualität Beruflicher Bildung durch kooperatives Lernen<br />

deln der Gruppe zu reflektieren <strong>und</strong> in der Teilung von Ressourcen <strong>und</strong> Nutzung von Synergieeffekten“<br />

(KOLLT 2008, S. 35).<br />

Daraus ergibt sich folgende Gr<strong>und</strong>struktur für die Konzeption kooperativen Lernens, die sich stets an<br />

einer beruflichen Arbeitsaufgabe ausrichtet:<br />

Lernhandlung<br />

Teamgeplante<br />

Absprache im Team<br />

Absprache im Team<br />

Lehrer Lernauftrag<br />

Einzel- bzw.<br />

Ergebnis Lehrer<br />

über das Vorgehen<br />

über die Ergebnisse<br />

Partnerarbeit<br />

Der Lehrer initiiert die Lernhandlung, indem er orientiert, reguliert, <strong>und</strong> kontrolliert.<br />

Abb.: Gr<strong>und</strong>struktur kooperativen Lernens (KOLLT 2008, S. 11)<br />

Der Lernauftrag ist die didaktische Aufbereitung einer beruflichen Situation. Er initiiert berufliche Handlungsmuster<br />

im Unterricht, welche berufliche Wirklichkeit abbilden oder nachempfinden. Die Bearbeitung<br />

des Lernauftrags erfolgt im Team, wobei zunächst im gesamten Team das Vorgehen abgesprochen<br />

wird, einzelne Arbeitsaufträge werden von den Lernenden erschlossen <strong>und</strong> untereinander verteilt. Die<br />

Bewältigung der einzelnen Aufträge erfolgt in Einzel- oder Partnerarbeit, schließlich werden, wiederum<br />

im gesamten Team, die Ergebnisse zusammengetragen <strong>und</strong> reflektiert.<br />

Für jede Lernsituation werden die Lernziele anhand von zwei Dimensionen in einer Matrix operationalisiert.<br />

Zum einen werden entlang des Konzepts der vollständigen Handlung in Anlehnung an Meyer (vgl.<br />

1987, S. 235 ff.) folgende Schritte differenziert: Analysieren/Informieren, Planen, Entscheiden, Durchführen/Ausführen,<br />

Bewerten kontrollieren, Reflektieren/Auswerten. Zum anderen werden die Lernziele<br />

nach Fachkompetenz, Humankompetenz, Sozialkompetenz <strong>und</strong> Methodenkompetenz unterschieden.<br />

Die Gesamtkonzeption des Unterrichts folgt zudem der Idee, den Lernenden immer höhere Freiheitsgrade<br />

in der Planung, Durchführung <strong>und</strong> Reflexion ihrer Handlungen zu bieten <strong>und</strong> sie so mehr <strong>und</strong> mehr<br />

zur Selbständigkeit zu führen.<br />

Aus den Erfahrungen ergeben sich aus der Sichtweise des Modellversuchs KOLLT Empfehlungen zur<br />

Gestaltung der Lernsituationen, welche die Ergebnisse bisheriger Forschung <strong>und</strong> bestehender Literatur<br />

gut bestätigen:<br />

- Die Lernaufgabe sollte eine wirkliche Problemstellung (in Abgrenzung zu Dörners Begriff der Aufgabe,<br />

vgl. Dörner 1976, S. 10) enthalten <strong>und</strong> von angemessenem Anspruchsniveau für die Lernenden sein.<br />

- Es empfiehlt sich, klare Gruppenregeln aufzustellen, die Gruppenmitglieder mit ihnen vertraut zu machen<br />

<strong>und</strong> auf die Einhaltung der Gruppenregeln zu achten.<br />

- Ebenso sollten Rollen beschrieben <strong>und</strong> verteilt werden, auch der Umgang mit den Rollen sollte geübt<br />

werden.<br />

- Arbeitet die Gruppe selbständig <strong>und</strong> ist auf dem richtigen Weg, sollten Interventionen der Lehrkraft<br />

nach Möglichkeit vermieden werden.<br />

- Der methodische Wechsel zwischen Gruppen- <strong>und</strong> Einzelarbeit ist lernförderlich. Für ihn sollten genügend<br />

Pufferzeiten eingeplant werden.<br />

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