01.12.2012 Aufrufe

Forschungsergebnisse und gute Praxis - OPUS-Datenbank ...

Forschungsergebnisse und gute Praxis - OPUS-Datenbank ...

Forschungsergebnisse und gute Praxis - OPUS-Datenbank ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

15. Hochschultage Berufliche Bildung 2008<br />

306<br />

Das Schulungskonzept wird also insgesamt akzeptiert, auch die „Lernwirksamkeit“ wird positiv eingeschätzt.<br />

Die Unterschiede zwischen den Schulungsphasen deuten aber wiederum auf Optimierungspotenziale<br />

bei der SLP hin.<br />

4.4 Zusammenhang zwischen Lernervoraussetzungen <strong>und</strong> Erfolgsgrößen<br />

Zur Beantwortung der vierten Fragestellung wurde untersucht, ob Zusammenhänge zwischen den Eingangsvoraussetzungen<br />

Computereinstellung, Vertrautheit mit dem Computer <strong>und</strong> Computeranwendungen,<br />

Computerbezogener Selbstwirksamkeitserwartung (als Erwartung, aufgr<strong>und</strong> eigener Kompetenzen<br />

gewünschte Handlungen mit dem Computer erfolgreich ausführen zu können) <strong>und</strong> den Erfolgsgrößen<br />

Akzeptanz, (subjektiver) Lernerfolg sowie Urteil jeweils nach PS <strong>und</strong> SLP sowie dem Gesamturteil der<br />

Schulung bestehen.<br />

Einzig zwischen der Computereinstellung <strong>und</strong> dem Urteil zur SLP ist ein signifikanter, allerdings nur<br />

schwach ausgeprägter Zusammenhang (Produkt-Moment-Korrelation nach Pearson: r = .34) festzustellen.<br />

Insbesondere die inhalts- bzw. vorwissensabhängigen Lernervoraussetzungen korrelieren nicht mit<br />

Erfolgsgrößen des Schulungskonzepts.<br />

Diese Ergebnisse lassen darauf schließen, dass technologiegestützte Schulungsbausteine im Rahmen<br />

der untersuchten Maßnahme unabhängig vom Wissenstand der Teilnehmer über Computer (-anwendungen)<br />

eingesetzt werden können. Aus dieser Sicht spricht insbesondere auch nichts gegen den Einsatz<br />

einer „vorgeschalteten“ E-Learning-Phase, um Vorwissensunterschiede der Teilnehmer auszugleichen.<br />

5 Fazit <strong>und</strong> Ausblick<br />

5.1 Qualität des Schulungskonzepts<br />

Im Vergleich der beiden Schulungsphasen weist die PS im Mittel günstigere Werte für Motivationsausprägungen<br />

<strong>und</strong> motivationale Bedingungsfaktoren auf. Auch in den Betreuungsdomänen Inhalt, Technik<br />

<strong>und</strong> Lernklima weist die PS günstigere Werte auf. Die PS wird von den Lernenden besser akzeptiert,<br />

auch die Selbsteinschätzung der Lernerfolgs fällt für die PS besser aus, wenngleich alle Werte hierbei<br />

auf einem insgesamt hohen Niveau liegen. Alles in allem erhält die Schulung das Gesamturteil „gut“,<br />

ebenso wie die Teilphasen PS <strong>und</strong> SLP. Zwischen den beiden Phasen besteht allerdings wiederum ein<br />

signifikanter Unterschied zugunsten der PS.<br />

Erwartungskonform hängt die Akzeptanz der computergestützt durchgeführten SLP mit der Einstellung<br />

gegenüber dem Computer zusammen. Abgesehen von diesem schwachen Zusammenhang gibt es allerdings<br />

keine weiteren Zusammenhänge, insbesondere auch nicht zwischen „vorwissensabhängigen“<br />

Eingangsvoraussetzungen <strong>und</strong> Erfolgskriterien.<br />

Diese sehr positiven Ergebnisse führen dazu, dass das Blended Learning-Konzept insgesamt als stimmig<br />

bezeichnet werden kann. Angesichts der breiten Akzeptanz <strong>und</strong> ersten Hinweisen auf die Lernwirksamkeit<br />

erscheint das Schulungskonzept tragfähig. In der momentanen Ausgestaltung ist allerdings vor<br />

allem die PS „erfolgsträchtig“, während bei der Gestaltung der SLP Optimierungspotenziale vermutet<br />

werden können. Ein erster Ansatzpunkt könnte hierbei – wie so oft in der betrieblichen Weiterbildung –<br />

die organisatorische Verankerung sein. Die Teilnehmer benötigen entsprechende Zeit- <strong>und</strong> Handlungsspielräume,<br />

um die SLP innerhalb der Arbeitszeit absolvieren zu können. Eine zweite Stellschraube stellt<br />

die didaktische Gestaltung der SLP dar. Gerade bei „arbeitsrelevanten“ Wissensinhalten, wie sie in den

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!