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Forschungsergebnisse und gute Praxis - OPUS-Datenbank ...

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15. Hochschultage Berufliche Bildung 2008<br />

276<br />

Qualifizierung <strong>und</strong> Professionalisierung<br />

des Bildungspersonals als Ansatz der<br />

Qualitätssicherung<br />

Andreas Diettrich; Rita Meyer<br />

1 Ausgangssituation, Zielsetzung <strong>und</strong> Durchführung des Workshops<br />

„Ausbilder“, „Berufspädagoge“, „Bildungsberater“ oder „Bildungscoach“ sind Berufs- <strong>und</strong> Tätigkeitsbeschreibungen,<br />

die die differenzierte Situation des Berufsbildungspersonals in den Betrieben widerspiegeln.<br />

Ausgangspunkt des Workshops war die Tatsache, dass die Aufgaben <strong>und</strong> Kompetenzanforderungen<br />

des betrieblichen Bildungspersonals sich zwar gewandelt haben, dass aber eine professionelle<br />

Ausrichtung dieser Mitarbeiter noch immer nicht ausreichend durch Qualifizierungsmaßnahmen unterstützt<br />

wird. Somit wird diese wichtige „Stellschraube“ für die Qualität der Beruflichen Bildung nach<br />

unserer Einschätzung derzeit (noch) nicht ausreichend bearbeitet.<br />

Im Rahmen mehrerer Modellversuche wurden in den letzten Jahren zukunftsweisende Ansätze des betrieblichen<br />

Lernens <strong>und</strong> seiner Rahmenbedingungen entwickelt <strong>und</strong> erprobt. Zum einen ist derzeit eine<br />

b<strong>und</strong>esweite Verordnung für die Fortbildung von Berufspädagogen in Vorbereitung, die auf mittlerer<br />

Ebene in den Betrieben eine professionelle Ausrichtung des Bildungspersonals erlaubt. Damit wären<br />

erstmals geregelte Qualifizierungen von „Ausbildern“ in Unternehmen möglich, die diesen Mitarbeitern<br />

gezielt Aufstiegs- <strong>und</strong> Karrierewege eröffnen. Angesprochen sind hier Meister, qualifizierte Facharbeiter<br />

oder andere wichtige Erfahrungsträger in den Unternehmen, die mit dem Abschluss eines „Berufspädagogen“<br />

einen formal anerkannten Fortbildungsabschluss erwerben können. Auf der anderen Seite sind<br />

auf betrieblicher <strong>und</strong> außerbetrieblicher Ebene auch vielversprechende Konzepte z. B. des prozessorientierten<br />

<strong>und</strong> produktionsintegrierten Lernens entwickelt <strong>und</strong> erprobt worden, die in die didaktische<br />

Umsetzung einer geordneten Aus- <strong>und</strong> Fortbildung von Berufspädagogen einfließen könnten. Im Mittelpunkt<br />

des Workshops standen vor diesem Hintergr<strong>und</strong> Erfahrungsberichte mit Konzepten des arbeitsprozess-,<br />

handlungs- <strong>und</strong> aufgabenorientierten Lernens, auch im Kontext der Lernortkooperation im<br />

Sinne einer lernortübergreifenden Qualifizierung des Bildungspersonals.<br />

Zentraler Fokus des ersten Workshoptages war im Wesentlichen das Handlungsumfeld von Ausbilderinnen<br />

<strong>und</strong> Ausbildern sowie insbesondere konzeptionelle Überlegungen <strong>und</strong> empirische Erfahrungen mit<br />

dem Fortbildungsberuf „Berufspädagoge/Berufspädagogin“, während am zweiten Workshoptag eher<br />

alternative resp. ergänzende Qualifizierungsansätze <strong>und</strong> didaktische Perspektiven dominierten.<br />

Der Workshop richtete sich an Berufsbildungsforscher <strong>und</strong> Praktiker, wobei darauf Wert gelegt wurde,<br />

dass die Diskussionen einen Beitrag zu einer reflektierten <strong>Praxis</strong> beruflichen Lernens leisteten. Es wird<br />

an dieser Stelle darauf verzichtet, den Ablauf des Workshops im Detail zu referieren. Vielmehr soll im<br />

Sinne einer inhaltlichen Darstellung der Beiträge <strong>und</strong> der Diskussionen ein Einblick in den Stand des<br />

wissenschaftlichen <strong>und</strong> des praktischen Diskurses gegeben werden, wobei auch die Desiderata <strong>und</strong><br />

Herausforderungen an die Berufsbildungsforschung offensichtlich werden.

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