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Forschungsergebnisse und gute Praxis - OPUS-Datenbank ...

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5 Fazit<br />

Die Ergebnisse der Untersuchung können dahingehend interpretiert werden, dass die Schüler ein leistungsförderliches<br />

Umfeld präferieren, um ihren Berufsabschluss erreichen zu können. Mit dem Berufsabschluss<br />

intendieren die Schüler jedoch unterschiedliche Zielrichtungen. Während beruflich-fachlich<br />

orientierte Jugendliche eine relativ hohe Berufszufriedenheit <strong>und</strong> Identifikation mit dem Beruf zeigen<br />

<strong>und</strong> über die Präferenz fachorientierter Lehrer eine hohe Affinität für beruflich praktischer Bezüge deutlich<br />

machen <strong>und</strong> damit ein Verbleib im Beruf zu erwarten ist, kann den Jugendlichen mit außerberuflich-persönlicher<br />

Orientierung eine Suchperspektive zugeordnet werden. Bei Ihnen zielt der Berufsabschluss<br />

eher auf das Er reichen einer günstigen Ausgangssituation, um eine berufliche oder auch private<br />

Umorien tierung zu ermöglichen. Entsprechend der spezifischen Lebensinteressen der Jugendlichen<br />

ergeben sich deren Präferenzen für die thematischen Angebote der Lehrer, <strong>und</strong> das führt zu entsprechenden<br />

Voten für ‚<strong>gute</strong>‘ Lehrer. Den ‚<strong>gute</strong>n‘ Lehrer im Sinne einer Blau pause oder eines Urtyps kann<br />

es daher nicht geben. Vielmehr hat jeder Lehrer eine Chance, für seine Schüler Bedeutung zu erlangen.<br />

Die weiter oben skizzierten Lehrer orientie rungen, d. h. die fach- <strong>und</strong> die sozialorientierte Lehrerhaltung,<br />

können den Lehrern in ihrer Arbeit mit den Schülern Horizonte aufzeigen, um täglich <strong>und</strong> in jeder Klasse<br />

aufs Neue für die Schüler sub jektiv bedeutsame Handlungssituationen zu schaffen.<br />

Im Ausblick scheint die Gruppe der außerberuflich-persönlich orientierten Jugendlichen von besonderem<br />

pädagogischem Interesse zu sein. Die Gruppe umfasst im dritten Ausbildungsjahr noch 1/3 der<br />

Schüler. Allerdings signalisiert die Schülergruppe ein größeres Problempotential, so dass für sie auch<br />

ein höheres Abbruchrisiko während der gesamten Ausbildung gemutmaßt werden kann. Die Gruppe<br />

könnte daher im ersten Ausbildungsjahr noch größer sein. Päda gogisch ergeben sich hier möglicherweise<br />

Ansatzpunkte Abbruchrisiken zu reduzieren. Aller dings ist zu konstatieren, dass die gegenwärtige<br />

Lehrerbildung mit ihrer starken Betonung der beiden Fakultafächer eher auf die Bedürfnisse der beruflich-fachlich<br />

orientierten Schüler gruppe zielt.<br />

Mit Blick auf die Diskussion zur Unterrichtsqualität bleibt festzuhalten, dass auch die Schüler Qualität<br />

im Sinne einer Leistungsqualität schätzen. Allerdings erschöpft sich für die Schüler Qualität nicht im Erreichen<br />

von schulischen Leistungsstandards. Vielmehr binden die Schüler die schulischen Angebote in<br />

ihre persönliche Lebenswirklichkeit ein <strong>und</strong> bemessen die Qualität des Angebots mit Blick auf dessen<br />

Potential ihnen Handlungsmöglichkeiten für das Erreichen ihrer Lebensziele zu eröffnen.<br />

Literaturangaben<br />

Holl, Hans-Peter (2008): `Gute´ Lehrer an berufsbildenden Schulen - Best Practice aus der Schülerperspektive,<br />

Edewecht, Heidkamp Verlag, in Vorbereitung.<br />

Vorträge<br />

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