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Forschungsergebnisse und gute Praxis - OPUS-Datenbank ...

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15. Hochschultage Berufliche Bildung 2008<br />

314<br />

allgemein verbindlich anerkannt werden könnten. Vielmehr werden in einer sehr großen Bandbreite von<br />

der Selbstevaluation bis hin zu normierter Qualitätszertifizierung die unterschiedlichsten Verfahren angewendet,<br />

um insbesondere die Prozessqualität der Bildungsorganisation zu optimieren (input-Qualität).<br />

Weitgehende Offenheit besteht in Bezug auf die Definition <strong>und</strong> Anwendung von Qualitätsmerkmalen zur<br />

Durchführung der Bildungsmaßnahmen (output-Qualität) sowie im Hinblick auf die berufliche Verwertbarkeit<br />

der Bildungsmaßnahmen (outcome-Qualität).<br />

Des weiteren strebte das Forum an, insbesondere durch Konsensbildung über gezielte Maßnahmen<br />

zur Qualitätsverbesserung der Beruflichen Bildung beizutragen. Zu den Aktivitäten des Qualitätsforums<br />

gehörte auch die Begleitung konkreter Initiativen auf nationaler Ebene <strong>und</strong> die Erarbeitung gemeinsamer<br />

Strukturen für die Qualitätssicherung in der Beruflichen Bildung. Folgende Punkte wurden als<br />

gr<strong>und</strong>legende Voraussetzungen für die Schaffung eines einheitlichen Qualitätskonzeptes festgehalten:<br />

ein gründlicheres Verständnis der Maßnahmen der Mitgliedstaaten zur Verbesserung der Qualität ihrer<br />

jeweiligen Berufsbildungssysteme, die Entwicklung von Qualitätsindikatoren zur Bewertung der Ergebnisse<br />

sowie genauere Kenntnisse über die verschiedenen, bereits bestehenden Werkzeuge zur Verbesserung<br />

der Qualität.<br />

Gemeinsamer Bezugsrahmen für die Qualitätssicherung (CQAF)<br />

Die Arbeit des europäischen Qualitätsforums wurde von der 2002 von der EU-Kommission eingesetzten<br />

Technischen Arbeitsgruppe „Qualität in der Berufsbildung“ unter deutscher Beteiligung fortgeführt<br />

<strong>und</strong> ein „Gemeinsamer Bezugsrahmen für die Qualitätssicherung“ für die Berufliche Bildung in Europa<br />

(Common Quality Assurance Framework - CQAF)“ entwickelt.<br />

Der CQAF beschreibt – aufbauend auf dem Qualitätszirkel - ein Modell übergreifender Gr<strong>und</strong>sätze <strong>und</strong><br />

Kriterien (Indikatoren) zur systematischen Bewertung <strong>und</strong> Entwicklung der Qualität der Beruflichen Bildung.<br />

Das CQAF-Modell soll als gemeinsamer Bezugsrahmen für nationale Aktivitäten auf allen Ebenen<br />

der Beruflichen Bildung, von der Einzelmaßnahme bis hin zum Berufsbildungssystem anwendbar sein,<br />

d. h. es soll sowohl auf der Systemebene (Staat) als auch auf der Ebene der Bildungsplaner <strong>und</strong> -anbieter<br />

zur Feststellung der bereits erreichten Qualität als auch zur Identifikation von Verbesserungspotentialen<br />

hinsichtlich der Wirksamkeit von Qualitätssicherungsmaßnahmen dienen. Im Mittelpunkt steht die<br />

Zielsetzung, berufliches Lernen sowohl für Lernende als auch für Bildungsanbieter effektiv <strong>und</strong> effizient<br />

zu gestalten, um zeitliche <strong>und</strong> finanzielle Ressourcen bestmöglich einzusetzen. Das CQAF-Modell soll<br />

alle relevanten Bildungsverantwortlichen mit einbeziehen, es ist daher kontextneutral <strong>und</strong> soll gleichzeitig<br />

einen transnationalen Vergleich ermöglichen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Evaluierung<br />

<strong>und</strong> Verbesserung der „Lernergebnisse“ (outcome) im Hinblick auf die Beschäftigungsfähigkeit.<br />

Der Bezugsrahmen für die Qualitätssicherung umfasst folgendes Instrumentarium:<br />

- ein Modell zur Planung, Durchführung, Evaluierung <strong>und</strong> Überprüfung der Systeme auf den entsprechenden<br />

Ebenen in den Mitgliedstaaten;<br />

- eine Methodik zur Bewertung <strong>und</strong> Überprüfung von Systemen: das Schwergewicht liegt hierbei auf<br />

einer Selbstbewertung in Verbindung mit einer externen Evaluierung;<br />

- ein Überwachungssystem: je nach den Gegebenheiten auf nationaler <strong>und</strong> regionaler Ebene anzusiedeln,<br />

eventuell in Verbindung mit freiwilligen Peer-Reviews auf europäischer Ebene;

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