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Forschungsergebnisse und gute Praxis - OPUS-Datenbank ...

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15. Hochschultage Berufliche Bildung 2008<br />

14<br />

Wie die Gründung Cedefop’s zeigt, haben die Mitgliedsstaaten schon vor langer Zeit die Notwendigkeit<br />

einer engeren Zusammenarbeit in der beruflichen Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung erkannt. Im Rahmen der<br />

Lissabon Strategie hat dies eine neue <strong>und</strong> stärkere Dimension erhalten. Parallel zu der Zusammenarbeit<br />

der Mitgliedsstaaten im Bereich der höheren Erziehung, den Universitäten <strong>und</strong> Hochschulen, (Bologna<br />

Prozess), geht es bei der Zusammenarbeit in der beruflichen Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung (Kopenhagen<br />

Prozess) einerseits um überschneidende Sachbereiche, wie z. B. der Schaffung von einheitlichen Referenzrahmen<br />

oder Qualitätssicherung, andererseits aber auch darum sicherzustellen, dass die Kompatibilität<br />

der beiden Prozesse gewahrt wird. Die Mitgliedsstaaten haben sich im Jahre 2000 auf eine<br />

Modernisierung ihrer beruflichen Aus- <strong>und</strong> Weiterbildungssysteme verpflichtet <strong>und</strong> zwei Jahre später in<br />

Kopenhagen eine Zusammenarbeit bei der Entwicklung ihrer beruflichen Aus- <strong>und</strong> Weiterbildungssysteme<br />

vereinbart. In zweijährigen Abständen – zuletzt 2006 in Helsinki <strong>und</strong> demnächst im November 2008<br />

in Bordeaux - werden die Fortschritte bei der Umsetzung <strong>und</strong> die Prioritäten diskutiert.<br />

Unter dem Programm „Education & Training 2010“ hat die Kommission eine Reihe von Arbeitsgruppen<br />

bzw. Clusters eingerichtet, die sich mit einzelnen Themen wie z. B. die Qualitätssicherung beschäftigen.<br />

Die wesentlichen Elemente des bisherigen Arbeit sind die Entwicklung verschiedener europäischer<br />

Instrumente, die in den Mitgliedsstaaten national umgesetzt werden. Der europäische Qualifikationsrahmen,<br />

das Kreditpunktetransfersystem, der gemeinsame Qualitätssicherungsrahmen oder Europass<br />

sind Beispiele für diese Instrumente, die in enger Beziehung zueinander stehen.<br />

Spätestens in diesem Zusammenhang wird deutlich, dass die gemeinsamen Bemühungen zur Qualitätssicherung<br />

nicht nur ein Instrument <strong>und</strong> Bedingung für eine leichtere Mobilität auf dem europäischen<br />

Arbeitsmarkt sind, sondern dass dadurch auch die Durchlässigkeit in den nationalen Bildungssysteme<br />

erhöht <strong>und</strong> ganz generell eine Verbesserung der Qualität der beruflichen Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung erzielt<br />

werden soll.<br />

Der Europäische Rat hat in seinen Schlussfolgerung zur Qualitätssicherung in der beruflichen Aus- <strong>und</strong><br />

Weiterbildung im April 2004 den 2003 aufgestellten Rahmen zur Qualitätssicherung bestätigt. Dieser<br />

Qualitätssicherungsrahmen legt die gemeinsamen Prinzipien, Richtlinien <strong>und</strong> Instrumente für die Qualitätsentwicklung<br />

fest. Kritik an dem gemeinsamen Qualitätssicherungsrahmen entzündete sich vielfach<br />

daran, dass er in vielen Punkten nicht hinreichend ausformuliert war. Aus diesem Gr<strong>und</strong> <strong>und</strong> auf der<br />

Basis der Entwicklung seit 2004, die nicht befriedigend war, weil weniger Fortschritte als geplant erzielt<br />

worden sind, wird in Kürze eine neue Empfehlung, die auch besser abgestimmt ist auf den Europäischen<br />

Qualifikationsrahmen <strong>und</strong> auf das Kreditpunkteverfahren (ECVET), verabschiedet werden.<br />

Was bedeutet der neue EQARF (europäische Qualitätssicherungsreferenzrahmen)? Dahinter steht die<br />

Auffassung, dass Qualitätssicherung ein systematischer, rationaler Prozess zur ständigen Verbesserung<br />

<strong>und</strong> Überprüfung der Effizienz <strong>und</strong> Effektivität ist. Qualitätssicherung in diesem Zusammenhang<br />

soll auch garantieren, dass die Qualifikationsniveaus, wie sie in den nationalen Qualifikationsrahmen zu<br />

definieren sind oder bereits definiert sind, den Referenzniveaus des Europäischen Qualitätsrahmens<br />

entsprechen.<br />

Ohne hier auf Details eingehen zu wollen, seien doch in aller Kürze die Prinzipien, die hinter dieser Qualitätssicherung<br />

stehen <strong>und</strong> die die Anwendung bestimmen sollen, erwähnt.<br />

Qualitätssicherung soll alle Ebenen der Aus- <strong>und</strong> Weiterbildungssysteme erfassen. Sie soll ein integraler<br />

Bestandteil der Führung <strong>und</strong> des Managements der Ausbildungsinstitutionen sein. Sie soll die regel-

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