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Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte - booksnow ...

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Referate. 183A. DOREN, Studien aus der Florentiner <strong>Wirtschaftsgeschichte</strong>. Bd. 11:Das Florentiner Zunftwesen vom 14. bis zum 16. Jahrh<strong>und</strong>ert.Stuttgart <strong>und</strong> Berlin 1908, J. G. Cotta. XXII <strong>und</strong> 802 S.Den ersten Band dieses Werkes, welcher den Spezialtitel „DieFlorentiner AVollentuchindustrie vom 14. bis zum 16. Jahrh<strong>und</strong>ert, einBeitrag zur Geschichte des modernen Kapitalismus" trägt, habe ichim Literarischen Zentralblatt 1901, Nr. 16, Sp. 1877 <strong>und</strong> in den Jahrbüchern<strong>für</strong> Nationalökonomie 79 (1902), S. 702 ff. besprochen. Beilebhafter Anerkennung des Fleißes, der in dem Buch stecke, <strong>und</strong> derreichen Belehrung, die aus ihm zu gewinnen sei, mußte ich doch aucherhebliche Mängel betonen. Inzwischen bin ich noch auf andere Arbeitendesselben Verfassers zu sprechen gekommen <strong>und</strong> habe dabeiauf gewisse, wie es scheint, allgemeine Eigenschaften seiner Art zuschreiben hingewiesen (Zeitschr. <strong>für</strong> <strong>Sozial</strong>wissenschaft 1904, S. 738<strong>und</strong> 794 ff.). Ich hob unter anderem hervor, daß er gelegentlich —natürlich nur ausnahmsweise! — mit der Miene des bejahrten Weisenüber Dinge spricht, von denen er nicht die allerblasseste Ahnung hat(a. a. 0. S. 795 Anm. 1).D. meint nun offenbar eine sehr glückliche Art der Erwiderunggef<strong>und</strong>en zu haben, indem er in dem hier anzuzeigenden zweiten —G. Schmoller gewidmeten — Band seiner Florentiner Studien meinekritischen Bemerkungen recht laut als etwas unglaublich Törichtesschildert <strong>und</strong> das besondere Verfahren anwendet, einige der Urteile,die ich über ihn gefällt hatte, auf — mich anzuwenden. Von vornhereinerklärt er, daß ich nicht zu den „Unbefangenen" gehöre (S. 8Anm. 2). Und weiterhin hält er Reden wie die folgenden : „Das kommtaber davon, wenn man über Dinge urteilt, die man aus eigener Sachkenntnisnicht überblicken kann". „Wo die eigene Kenntnis im Stichläßt, ohne die sicher beglaubigte Überlieferung heranzuziehen, diePhantasie schweifen zu lassen" usw. (vgl. auch S. 223 Anm. 1). DerLeser , der von dem Vorausgegangenen nichts weiß , wird hiernachglauben, daß ich mir eine große Blamage zugezogen habe. Wer sichjedoch näher informiert, wird etwas ganz anderes erfahren, Herr D.,der öffentlich meine Kritik von oben herab ablehnt, sieht sich imstillen Kämmerlein genötigt, ihr Rechnung zu tragen. Im ersten BandeSeite 144 hatte er zu erzählen gewußt, daß „Trödler, Krämer <strong>und</strong>Händler stets als vei-achtete, sozial tiefstehende Mitglieder der bürgerlichenGesellschaft galten". Ich habe dann in den „Jahrbüchern" a. a. 0.Seite 704 auf das Verkehrte dieser Auffassung aufmerksam gemacht.Im zweiten Bande Seite 568 kommt D. wieder auf jene Berufe zusprechen. Aber jetzt modifiziert er (ohne meine Kritik zu erwähnen)stark seinen früheren Satz: die „Händler" sind verschw<strong>und</strong>en; stattdes „stets" heißt es jetzt nur „in manchen deutschen Städten" ; auchsonst ist das Urteil erheblich gemildert. D. tut ferner so, als ob esdie reinste Anmaßung von mir gewesen sei, daß ich überhaupt zueinem Buch über italienische Geschichte das Wort ergriffen habe.Allein es trifft sich eigentümlich, daß ich gerade von einer Seite, dieD. doch anerkennen muß, Zustimmung erfahre. W. Lenel, dem gewißniemand Vertrautheit mit der italienischen Geschichte absprechen

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