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Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte - booksnow ...

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;Das Inventar eines deutschen Marschbauernhofes etc. 515Hornvieh <strong>für</strong> den Sommer <strong>und</strong> das gleiclie <strong>für</strong> den Winter: Pferde,Kälber, Schafe <strong>und</strong> Schweine (letztere, soweit sie auf die Weide gehen)sind dann nicht gezählt, finden ihre Nahrung mit: somit müßten aufeiner Colmarliau von 100 ha 100 große Beester jahraus, jahrein gehaltenwerden können, Pferde <strong>und</strong> Kleinvieh dazu. Das scheint aberim Oldenburgischen nirgends sich als praktisch erwiesen zu haben,<strong>und</strong> auch in Colmar werden wohl in der Wohnung des Hausmanns40 Beester aufgestallt, natürlich im Sommer wegen der Weidewiitschaftmehr, 50 oder 60, geweidet. Das den Kötereien naheliegende Landerhält auch naturgemäß mehr sein Recht, als dies von der Stelle ausgeschehen könnte. Durch das Umschießen des Kleis sind jetzt dieColmarbauen fast alle in völlige Marschstellen verwandelt; nur an deräußersten Grenze findet sich noch Moor.Noch einige Nachrichten aus den Oldenburgischen Anzeigen zurVervollständigung. 1843 Nr. 130: Amtmann Gramberg zu Schwartauwill seine sogenannte Rathsbau^) zu Colmar verkaufen (unbehaust,11 Hämme Fettweiden vom Neustädter Wege bis zum Krongraben)1847 Nr. 8 : Derselbe seine Cohnarbau(wüst) mit 210 Juck Klei-, Moor<strong>und</strong>Heideland, wovon a) 60 Juck Fettweiden-), jetzt verheuert <strong>für</strong>940 Tlr. Gold, b) 78 Juck Weideland, 2. Moorland 17 Juck Roggenland,3. unkultivierte Heide 55 Juck. Auf dem Moore sind zweiKötereien, so mit den dazugelegten Ländereien 725 Tlr. G. Heuereinbringen. — 1870 Nr. 160: Koopmann verkauft seine Colmarbau(die dritte von Süden gerechnet), 154 Juck 133 Ruten 80 Fuß Kat.Maß <strong>für</strong> 63500 Tlr. Gold an Hermann Bunnemann zu Großenmeer(amtlich). — Die Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Gebäudesteuer der Stellen betrug 19001) Vgl. Old. wöchentl. Anz. 1776 Nr. 3B: Justiz Rätin von der Loo ihreBau im Colmar zu verpachten, <strong>und</strong> 1815 Nr. 2: 50 Juck der besten Ochseuweidenauf Fräulein v. Looen Bau zu Colmar. Es ist die 4te von Nordengerechnet, nocli Eathsbau genannt.2) Es kann nicht w<strong>und</strong>ernehmen, wenn bei Verpachtungen <strong>und</strong> Verkäufendieser schönen Stellen das Land etwas zu sehr gepriesen wird. Die60 Juck sind altes, echtes <strong>und</strong> recht gutes Marschland, aber die allerschwerstenOchsenweiden finden sich hier nicht, vielmehr in den Moonnarschen nur inMoorseite <strong>und</strong> etwas in Oberströmische Seite (Gem. Großenmeer), Oldenbrok,StiTickbausen (Altendorf, Mittel- <strong>und</strong> Norderhofschlag, etwas in Popkenhöge)<strong>und</strong> Bollenhageu <strong>und</strong> Kreuzmoor (Gem. Jade). Meist nur ein großer Hammin der Bau (gewöhnlich der letzte), aber dann auch einige so schwer, „wiesonst in der ganzen Welt nicht", wie ein alter Weider sagte. Die durchgängigeBonität des Colmarlandes macht diesen Mangel bei weitem gut. Imübrigen haben die besten Colmarweiden den Namen Fettweiden immer in Anspruchgenommen (vgl. Old. vv . Anz. 1753 Nr. 34) : Peter Bendes hat imKollmer 20 Stück fette Ochsen, bei Sillens (in Butjadingen) 20 fette Kühein der Weide; 1838 Nr. 1: weil. Lüder Cloppenburgs Bau zu Colmar: die inmehreren Kämmen belegenen 20 Juck besten Fettweiden. Nr. 3 : ReinhardWoogen CoUmarbau beträgt 115 Juck Kleiland, worunter 33 Juck Fettweiden(Nr. 85 : 33*/, Juck) <strong>und</strong> 21 Juck Roggenmoor. 1842 Nr. 53 : Egelings olimFolten Bau zu Colmar 120 Juck Kleiland, wovon 24 Juck Fettweiden,10 Tonnen Roggenraoor <strong>und</strong> Torfgräberei. Desgl. 1844 Nr. 88: 24 JuckFettweiden.

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