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Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte - booksnow ...

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550 Referate.zur andern deutlich gekennzeichnet sein. Nur <strong>für</strong> ihre Entstehungszeitsind die einzehien Bestimmungen in vollem Umfang charakteristisch.Deshalb liegt in der Sonderuug der jedesmaligen Zutaten von demmechanisch sich fortschleppenden alten Bestände der eigentliche Schlüsselzur historischen Verwertung dieser Ordnungen.Würden die beiden Bände Kerns das volle Material <strong>für</strong> nur zweiHöfe, etwa einen norddeutschen <strong>und</strong> süddeutschen, in genügender Verarbeitungbringen, so wäre der Ertrag auch <strong>für</strong> die „Kulturgeschichte"reicher als bei dem jetzigen Werke. Je mehr sich die „Kulturgeschichte"in der Darbietung ihres Stoffes den bewährten Methoden der „politischen"Geschichte anpaßt, desto leichter wird sie sich vor dem Versinkenin öde Altertümelei bewahren.Stuttgart.Viktor Ernst.H. E. Becht, Statistische gegevens betreffende den haudelsomzetvan de Republiek der Vereenigde Neder landengedurende de 17^ eeuw (1579— 1715). Academisch pruefschrift.s'Graveuhage, Firma L. J. C. Boucher. 1908. 206 S. 8".Der Verfasser dieser Amsterdamer Dissertation hat sich die mühevolle,aber lohnende Aufgabe gestellt, aus den in holländischen Archivenbewahrten Abrechnungen über die Erträge der Schiffsgelder den jährlichenUmsatz herauszurechnen. Die vorliegende Abhandlung, die denZeitraum von 1579—1715 umfaßt, bietet leider noch keinen Abschlußder Untersuchungen, sie will nur eine Gr<strong>und</strong>lage <strong>für</strong> weitere Arbeitenauf diesem Gebiete schaffen. Mit großem Fleiß hat B. das ungedruckteMaterial der Stadtarchive von Amsterdam <strong>und</strong> Rotterdam, der Reichsarchiveim Haag <strong>und</strong> in Middelburg, wo sich überraschend reicheF<strong>und</strong>e ergaben, durchforscht <strong>und</strong> die gewonnenen Resultate in dreigut geordneten Tabellen niedergelegt.Für eine Statistik des niederländischen Handelsumfangs vom Ausgangdes 16. bis zum Beginn des 18. Jahrh<strong>und</strong>erts bilden die zumgroßen Teil noch erhaltenen Rechnungsabschlüsse der Convoi- <strong>und</strong>Lizentgelder die Hauptquelle. Neben den Steuern der Generalitätslandewaren diese in der ganzen Republik erhobenen Gebühren bis tief ins17. Jahrh<strong>und</strong>ert hinein die einzigen selbständigen Einnahmen der niederländischenUnion. Alle Kauffahrer, die sich zur Zeit des spanischenKrieges dem Schutzgeleit von Kriegsschiffen anvertrauten, mußteneine bestimmte Convoiabgabe an die Admiralitäten entrichten, währendman von Seglern, die den Kurs nach den südlichen Niederlanden odernach der iberischen Halbinsel lenkten, ein Lizentrecht forderte. BeideAuflagen wurden vom Wert der ein- <strong>und</strong> ausgehenden Waren erhoben<strong>und</strong> dienten zum Unterhalt der Kriegsflotte. Auch nach dem westfälischenFriedensschlüsse behielt die Republik die Convois <strong>und</strong> Lizentenbei; als mäßige Finanzzölle haben sie bis zum Anfang des19. Jahrh<strong>und</strong>erts fortbestanden. Im zweiten Kapitel seines Bucheswidmet Becht ihrer Geschichte eine eingehende Betrachtung. Er erläutertUrsprung, Beschaffenheit <strong>und</strong> Zweck der beiden Schiffsgelder,

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