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Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte - booksnow ...

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Referate. 363gr<strong>und</strong>sätzen, die <strong>für</strong> die alte HeeresausrUstung galten, unterworfenhaben. Das Heergewäte ist stets Gegenstand einer Sondererbfolge.Mit jener Entwicklung hängt es zusammen, daß in einer Arbeit überdas Heergewäte die mannigfaltigsten Seiten der Ständegeschichte zurErörterung kommen. Wir möchten namentlich jüngere Historiker aufK.s Schrift hinweisen, da die Fragen, die er untersucht, bei der Interpretationmittelalterlicher Urk<strong>und</strong>en beständig wiederkehren. Ebenwegen des vielseitigen Inhalts der Arbeit ist es auch zweckmäßig,daß er ihr ein eingehendes Orts-, Personen- <strong>und</strong> Sachregister <strong>und</strong> eineingehendes Glossar beigefügt hat. Ein beigegebener „Urk<strong>und</strong>enanhang"bringt schon gedruckte, aber charakteristische Stücke. Um ein paareinzelne Punkte zu berühren, so ließen sich an den Bemerkungen überdie militärische Bedeutung der Zünfte einige Ausstellungen machen;aber das berührt freilich nicht viel das vorliegende Problem. Für dieBürgersprache von Wismar (vgl. S. 55) wäre die neue Ausgabe vonTechen (Leipzig 1906, S. 46 f. <strong>und</strong> 209) zu benutzen gewesen (vgl.diese Ztschr., Jahrg. 1908, S. 305 ff.). Von dem Herforder Stadtbuch(vgl. S. 85) ist vor einigen Jahren eine neue Ausgabe erschienen(„Rechtsbuch der Stadt Herford," herausgegeben von J. Normann,Herford 1905). Bei den Erörterungen über die Auslieferung desHeergewätes an auswärtige Erben (vgl, S. 64) hätte die Frage desAbschlusses der Stadt oder des Territoriums untersucht <strong>und</strong> ermitteltwerden können, ob sich nicht auch hier der Fortschritt von derstädtischen zur territorialen Politik beobachten läßt.Freiburg i. B. G. v. Below.Alex Hermandung, Das Zunftwesen der Stadt Aachen bis zum Jahre1681. 106 S. Aachen, La Ruellesche Akzidenzdruckerei, 1908.Die vorliegende Arbeit verwertet ganz überwiegend Urk<strong>und</strong>en desAachener Stadtarchivs. Nur wenige dieser Urk<strong>und</strong>en sind gedruckt,überdies zum Teil mangelhaft oder an entlegenen Stellen. Die AachenerArchive haben durch den Stadtbrand von 1656 <strong>und</strong> dann am Endedes 18. Jahrh<strong>und</strong>erts große Verluste erlitten. Bis in die ersten Jahrzehntedes 15. Jahrh<strong>und</strong>erts hinein fließen die Quellen zur Zunftgeschichtesehr spärlich. Die älteste Nachricht von dem Besteheneiner Zunft hat uns der Lokalhistoriker Meyer erhalten. Er erwähnt(Hermandung S. 12) eine Verbrüderung der Schneider, welche imJahre 1288 von 85 Meistern geschlossen worden sei. Dieser Zahlangabewird man bei der festgestellten Unzuverlässigkeit Meyers nichttrauen dürfen ; der Verdacht liegt nahe, daß er zu verschiedenen Zeiteneingetragene Namen zusammengezählt hat.Die ältesten in Abschrift erhaltenen Zunfturk<strong>und</strong>en, beide noch nichtveröffentlicht, sind Satzungen religiöser Brüderschaften der Krämer von1319 <strong>und</strong> der Bäcker von 1350 (Patron wie in Köln St. Anton). S. 16teilt H. mit, eine „handschriftliche Aufzeichnung", die er nicht näherbezeichnet, enthalte die Nachricht, daß die Bäckerzunft am 21. September1350 ihre Satzungen erhalten habe. H. unterscheidet diese

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