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Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte - booksnow ...

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Die Finanzpolitik d. Nürnb. Rates i. d. 2. Hälfte d. 16. Jahrh. 9Verhältnisse Nürnbergs unmittelbar vor <strong>und</strong> zirka anderthalbJahrzehnte nach dem zweiten Markgrafenkrieg kann die Finanzpolitikdes Rats sowohl nach ihren Zielen als nach den von ihrangewandten Mitteln recht gewürdigt werden.Der Haushaltetat Nürnbergs wies im Jahre 1550 zirka147000 fl. Ausgaben <strong>und</strong> r<strong>und</strong> 168 000 fl. Einnahmen auf, schloßalso mit einem Überschuß von r<strong>und</strong> 21000 fl. ab'). Stellt mandie einzelnen Ausgabeposten nach ihrer inneren Verwandtschaftzusammen, so ergeben sich im ganzen nur drei Glruppen, nämlich1. die Ausgaben <strong>für</strong> die Verwaltung der Stadt(22 1 38) <strong>und</strong> der La n d ä m t e r (10 878) inklusive derjenigen<strong>für</strong> die Rechtspflege (1270) <strong>und</strong> das Bauwesen (16 951), mit einerSumme von 51237 fl.,2. die Ausgaben <strong>für</strong> die Sicherung der städtischenInteressen nach außen: a) Auswärtiger Dienst 12 942 fl.,b) Kriegswesen 15488 fl., c) Reichshilfe (6340) <strong>und</strong> Kaisersteuer(1100), zusammen 35 870 fl.,3. die Verzinsung der öffentlichen Schuld mit derSumme von 52 736 fl., wozu dann noch als besondere einmaligeAusgaben im Betrage von 6705 fl. solche <strong>für</strong> den Erwerb vonBesitztümern (Forsthube Reichelsdorf,ein Haus in der Peuntgasse<strong>und</strong> Ablösung eines Ewigzinses zu Rupprechtstegen) kamen.Da diese besonderen Ausgaben, wie leicht zu erkennen ist,in der Hauptsache die Abr<strong>und</strong>ung der territorialen Interessensphäreder Stadt bezweckten, so können dieselben ohne weiteresder zweiten Gruppe, dem Aufwand <strong>für</strong> die Pflege der auswärtigenBeziehungen, zugerechnet werden <strong>und</strong> die Verteilung derdrei am Ausgabenetat beteiligten Gruppen gestaltet sich dannso, daß die Ausgaben <strong>für</strong> die Verwaltung inklusive Bauwesen<strong>und</strong> Rechtspflege <strong>und</strong> <strong>für</strong> die Verzinsung der öffentlichen Schuld,die einander nahezu gleichkommen, mit zirka 70 7», die Ausgaben<strong>für</strong> die Wahrnehmung der städtischen Interessen nachaußen mit r<strong>und</strong> 30 "/oan dem Gesamtausgabenetat beteiligt sind.Dieses Verhältnis, das <strong>für</strong> die erste Hälfte des 16. Jahrh<strong>und</strong>erts1) P. Sander, Die reiclisstädtiscbe Haushaltung Nürnbergs II, S. 788 ff.

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