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Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte - booksnow ...

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12 Johannes TJüUerjideligen Fersouen befreit waren, die fremde Getränke <strong>für</strong> denEig-enbedarf nach Nürnberg einführten.Das Ungeld vom Bier, das vom einheimischen Bier inForm einer Brausteuer, vom fremden nach Fudern, später nachEimern erhoben wurde, betrug im Anfang des 15. Jahrh<strong>und</strong>ertsohne Unterschied der Herkunft einen halben Gulden pro Fuder,stieg aber bis zum Anfang des 16. Jahrh<strong>und</strong>erts <strong>für</strong> einheimische Bierepro Eimer (1 Fuder =12 Eimer) auf 1^9^ alt, <strong>für</strong> fremdesBier auf 1 ^ 21 .^, d. h. auf das Vier- <strong>und</strong> Fünffache der ursprünglichenHöhe. Im Jahre 1546, in welchem abermals eineErhöhung des Bierungeids stattfand, zahlte das einheimischerote Bier vom Eimer 1 S 24 ^, das einheimische weiße Bier1 S 26 J), das fremde Bier 2 S 19 ^ Ungeld, so daß dasfremde Bier um ein Drittel höher versteuert war als das in Nürnberggebraute.Das W e i n u n g e 1 d war im Spätmittelalternach der Qualitätdes zu versteuernden Weines in vier Sätze abgestuft, so daß derLandwein (Franken-, Neckar-, Tauberwein) vom Fuder 2 fl., derRheinwein nebst dem Elsässer pro Fuder 3 fl., der ßeinfal(italienischer, dalmatinischer) pro Fuder 6 fl., der Malvasier <strong>und</strong>Romany (griechischer <strong>und</strong> spanischer) pro Fuder 8 fl. bezahlte.Im Anfang des 16. Jahrh<strong>und</strong>erts unterschied man bei der Besteuerungbloß noch zwischen dem Landwein <strong>und</strong> dem sogenanntenschweren Wein; das Ungeld des ersteren betrug pro Eimer4 g 6 ^ alt, also pro Fuder 6 fl.Auch dieses Woinungeld erfuhr in der ersten Hälfte des16. Jahrh<strong>und</strong>erts eine mehrmalige <strong>und</strong> sehr erhebliche Steigerung;denn im Jahre 1540 betrug dasselbe <strong>für</strong> den Eimer Landwein 6 ^24 ^, im Jahre 1552 bereits 11 ^ 10 ^, womit es aber, wiewir später sehen werden, immer noch nicht seine Maximalhöheerreicht hatte. Die Einnahmen aus dem Ungeld, die im Jahre1510 eine Summe von 42 374 fl. ergeben hatten, hatten im Jahre1540 die Höhe von 59 893 fl., im Jahre 1563 die Höiie von!»1 149 fl. erreicht, hatten sich also im Verlauf eines halbenJahrh<strong>und</strong>erts mehr als verdoppelt. An den Gesamteinnahmen aus(lern Ungehl pjirli/ipicrton das Weinungeid <strong>und</strong> das Bierungeid

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