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SchALVO Vergleichsflächenbericht 2011.pdf - LTZ Augustenberg

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aum um 160 kg N/ha ab, wobei hier neben der Verlagerung Stickstoff durch die Begrünung gebundenwerden konnte (Abb. 107).Abb. 107 zeigt den Frischmasseaufwuchs und N-Aufnahme der Sommer-Zwischenbegrünung an zweiErnteterminen. Durch optimale Aussaatbedingungen in 2011, Beregnung und hohen Nitrat-N-Vorräten imBoden wies die Begrünung bis zur Endernte am 10.08.2011 nach neun Wochen Standdauer eine hoheBiomasse auf. Bereits zum ersten Erntetermin in KW 29 hatte die sechs Wochen alte Begrünungsmischung105 kg N/ha aufgenommen und nahm in weiteren drei Wochen zusätzlich 20 kg N/ha auf. Diesging einher mit einem Trockenmassezuwachs von 40% bei gleichzeitiger Abnahme des Stickstoffgehaltsvon 4,4% auf 3,3%. Durch die Begrünung wurde Stickstoff vor der Auswaschung gehindert und derBoden deutlich an Nitrat-N entleert. In KW 35 erfolgte auf beiden Flächen eine Bodenbearbeitung zurAussaat der Folgekultur Feldsalat. Dies führte in beiden Varianten an drei folgenden Messterminen zueinem deutlichen Anstieg der Nitrat-N-Werte. Gleichzeitig nahmen die Werte in 30-60 cm und 60-90 cmdurch Nitrat-N-Verlagerung zu. Im Zeitraum der Herbstkontrolle lagen die Nitrat-N-Werte zwischen160 und 280 kg N/ha. Zum Jahresende wurde Nitrat-N ausgewaschen.Fazit: Auf der Vergleichsfläche D3 (LVG) wurde 2011 in die Kulturfolge Kohlrabi und Feldsalat eine Sommer-Zwischenbegrünungfür neun Wochen integriert (<strong>SchALVO</strong>) und mit der betriebsüblichen Sommer-Brache(ogL) verglichen. Bei gleichem N-Angebot waren die Erträge von Kohlrabi und Feldsalat durchschnittlich.Gedüngt wurde Kohlrabi nur zur Kopfdüngung, zu den anderen Düngeterminen deckten dieNitrat-N-Gehalte in beiden Varianten den N-Bedarf der Kulturen. Die Nitrat-N-Werte auf der D3 Flächeverhielten sich in der zeitlichen Dynamik in beiden Varianten ähnlich, waren aber ganzjährig hoch(70 bis 360 kg N/ha). Ursache dafür war der vorangehende Umbruch der dreijährigen Begrünung mit einhergehenderMineralisierung der eingearbeiteten Biomasse. Hier wäre eine Fruchtfolge mit Getreide bessergeeignet gewesen, um die Bodenvorräte an Nitrat-N zu reduzieren. Dies war aufgrund Flächenknappheitnicht möglich. Die Sommer-Zwischenbegrünung bildete 2011 bei guten Wachstumsbedingungen infolge hoherNitrat-N-Vorräte und Beregnung 24 bis 40 dt/ha Trockenmasse und nahm 105 bis 125 kg N/ha auf. DieseN-Mengen wurden vor der Verlagerung geschützt. Das Niveau der Nitrat-N-Gehalte im Boden war imAnschluss an die Begrünung erheblich niedriger als auf der unbegrünten ogL-Variante. Der Überwachungswertder Herbstkontrolle wurde nicht eingehalten. Kritisiert wird, dass bei der Kalkulation des N min -Sollwertesin „N-Expert“ die N-Lieferung aus der dreijährigen Vorkultur Kleegras nicht berücksichtigt wurde. Dies siehtdie EDV Anwendung in der derzeitigen Fassung nicht vor. Zusätzlich wird die Empfehlung zur Kopfdüngungder Erstkultur Kohlrabi mit 182 kg N/ha als zu hoch bewertet. Hierzu werden dem IGZ zurzeit Vorschläge zurVerbesserung von „N-Expert“ gemacht.176

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