SchALVO Vergleichsflächenbericht 2011.pdf - LTZ Augustenberg
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direkt vor der Aussaat von Feldsalat (06.09.) kein Ergebnis einer Nitrat-N-Beprobung vor. Beim zeitlichnächstliegenden Probenahme-Termin vom 12.09. wurden 60 bis 80 kg N/ha gemessen. Davon lagen 70%unterhalb der von Feldsalat durchwurzelbaren Bodenschicht 0-15 cm. Während der Herbstkontrollaktionlagen die Nitrat-N-Werte in KW 46 unter dem Überwachungswert. Der Anbau der Vorkultur Winterweizen(ogL) war auf vorliegender Vergleichsfläche, trotz Entleerung des Bodens an Nitrat-N in der beprobbarenBodenschicht 0-60 cm, keine Garantie für niedrige Nitrat-N-Gehalte vor der Aussaat von Feldsalat. Vielmehrwurde direkt nach der Bodenbearbeitung mit Einarbeitung von Stroh bei einem Humusgehalt von 2,8% einebeachtliche Stickstoffmenge mineralisiert.4.2.4.4 Anbau von Waschmöhren ’Champion’ und Begrünung der Dammsohle mit Wintergerste(VF 87)Auf der VF 87 (26% Humus) wurden 2011 Möhren angebaut, mit einer <strong>SchALVO</strong>-Variante, deren Dammsohlezehn Wochen nach der Aussaat mit Wintergerste begrünt wurde, und einer ogL-Variante, die unbegrüntblieb. Eine Düngung entfiel aufgrund hoher Bodenvorräte an Nitrat-N. Der Ertrag war zwischen den Variantenverschieden, (ogL: 465 dt/ha, <strong>SchALVO</strong>: 427 dt/ha), was nicht auf ein unterschiedliches N-Angebot zurückgeführtwerden konnte. Bis Mitte Juni gab es Unterschiede im zeitlichen Verlauf der Nitrat-N-Werte, wobeieine Verwechselung der Messergebnisse an zwei Terminen nicht ausgeschlossen werden konnte. AbKW 40 war die Dynamik in beiden Varianten ähnlich, nur wies die <strong>SchALVO</strong> Fläche mit 60-90 kg N/ha einum 30 kg N/ha höheres Niveau auf. Ausschließlich in der ogL-Variante in KW 42 lagen die Nitrat-N-Werteunter dem Überwachungswert. Ein positiver Effekt der Fahrgassenbegrünung (Wintergerste) mit niedrigerenNitrat-N-Gehalten im Bodenprofil 0-90 cm wurde auf dieser Vergleichsfläche nicht erreicht. Offenbar hat dieBodenbearbeitung bei 26% Humusgehalt eine stärkere N-Lieferung bewirkt, als durch die Begrünung mitWintergerste aufgenommen werden konnte.4.2.4.5 Anbau von Kohlrabi und Feldsalat mit und ohne Sommer-Zwischenbegrünung beinachfolgend unterschiedlichen Bodenbearbeitungsterminen (ogL: 21.11.2011, <strong>SchALVO</strong>: 01.02.2012)(VF LVG D3)Auf der Vergleichsfläche D4 (LVG) wurde 2011 in die Kulturfolge Kohlrabi und Feldsalat eine Sommer-Zwischenbegrünungfür neun Wochen integriert (<strong>SchALVO</strong>) und mit der betriebsüblichen Sommer-Brache(ogL) verglichen. Bei gleichem N-Angebot waren die Erträge von Kohlrabi und Feldsalat durchschnittlich.Gedüngt wurde Kohlrabi nur zur Kopfdünung, zu den anderen Düngeterminen deckten die Nitrat-N-Gehaltein beiden Varianten den N-Bedarf der Kulturen. Die Nitrat-N-Werte auf der D4 Fläche verhieltensich in der zeitlichen Dynamik in beiden Varianten ähnlich, waren aber ganzjährig hoch(70 bis 360 kg N/ha). Ursache dafür war der vorangehende Umbruch der dreijährigen Begrünung mit einhergehenderMineralisierung der eingearbeiteten Biomasse. Hier wäre eine Fruchtfolge mit Getreide bessergeeignet gewesen, um die Bodenvorräte an Nitrat-N zu reduzieren. Dies war aufgrund Flächenknappheitnicht möglich. Die Sommer-Zwischenbegrünung bildete 2011 bei guten Wachstumsbedingungen infolge hoherNitrat-N-Vorräte und Beregnung 24 bis 40 dt/ha Trockenmasse und nahm 105 bis 125 kg N/ha auf. DieseN-Mengen wurden vor der Verlagerung geschützt. Das Niveau der Nitrat-N-Gehalte im Boden war imAnschluss an die Begrünung erheblich niedriger als auf der unbegrünten ogL-Variante. Der Überwachungswertder Herbstkontrolle wurde nicht eingehalten. Kritisiert wird, dass bei der Kalkulation desNmin-Sollwertes in „N-Expert“ die N-Lieferung aus der dreijährigen Vorkultur Kleegras nicht berücksichtigtwurde. Dies sieht die EDV Anwendung in der derzeitigen Fassung nicht vor. Zusätzlich wird die Empfehlung212