Pyruvat-Produktion durch acetatauxotrophe - JUWEL ...
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ERGEBNISSE 89<br />
Die mRNA-Level der Gene, die für die Aldehyd-Dehydrogenasen A1dA und A1dB<br />
kodieren, waren erniedrigt. Obwohl die Gene aldA und aldB an unterschiedlichen Regionen<br />
im Genom von E. coli lokalisiert sind, katalysieren beide Enzyme zum einen die Umsetzung<br />
von L-Lactaldehyd zu L-Lactat und zum anderen die Umsetzung von Methylglyoxal zu<br />
<strong>Pyruvat</strong> (http://www.genome.ad.jp/kegg/kegg2 .html ) .<br />
Unter den Genen mit erhöhtem RNA-Level nach <strong>Pyruvat</strong>-Zugabe befand sich proP, das für<br />
eine Prolin-Permease kodiert, pdhR, das für den transkriptionellen Regulator des <strong>Pyruvat</strong>-<br />
Dehydrogenase-Komplexes kodiert, ndh für die NADH-Dehydrogenase II, sowie lipA und<br />
pgiA .<br />
8 Vergleichende Proteomanalysen <strong>durch</strong> zweidimensionale Gelelektrophorese und<br />
Peptidmassenfingerprint-Analyse<br />
8 .1 Vergleich von E. coli MG1655 und E. coli YYC202 bei Wachstum in<br />
Minimalmedium mit Glucose und Acetat<br />
Um Veränderungen im Proteinmuster bei dem E. coli Wildtyp-Stamm MG1655 und dem<br />
<strong>Pyruvat</strong>-Produzenten YYC202 festzustellen, wurden die Proteine <strong>durch</strong> 2D-Gelelektrophorese<br />
aufgetrennt . Dabei werden Proteingemische zunächst <strong>durch</strong> eine isoelektrische Fokussierung<br />
nach ihrem isoelektrischen Punkt aufgetrennt (1 . Dimension) und anschließend <strong>durch</strong> SDS-<br />
PAGE nach ihrer Größe (2 . Dimension) . Für die Proteomanalyse wurden die Stämme<br />
zunächst in Minimalmedium mit 10 mM Glucose und 2 mM Acetat kultiviert . Unter diesen<br />
Bedingungen produziert YYC202 im Gegensatz zu MG1655 <strong>Pyruvat</strong>. Zur Herstellung des<br />
Proteinrohextraktes wurden Zellen in der exponentiellen Phase (<strong>durch</strong>schnittliche<br />
Wachstumsrate 0,45 h-1 ) bei einer OD600 von -0,4 geerntet, mittels French-Press<br />
aufgeschlossen und anschließend zentrifugiert, um noch intakte Zellen und Zelltrümmer zu<br />
entfernen . Danach erfolgte zur Abtrennung der Membranen eine Ultrazentrifugation des<br />
zellfreien Extraktes . Der daraus resultierende Überstand, der die löslichen Proteine enthielt,<br />
wurde zur 2D-Elektrophorese verwendet (Abb . 27) . Die Protein-Muster von YYC202 und<br />
MG1665 wurden visuell miteinander verglichen, dabei wurden je 2 Gele für jeden Stamm<br />
gemacht und ausgewertet . Proteine, die in ihrer Intensität verändert waren, wurden <strong>durch</strong> eine<br />
Peptidmassenfingerprint-Analyse identifiziert . Hierzu wurden die aus dem Gel ausgestanzten<br />
Proteinspots mit Trypsin verdaut, die tryptischen Peptide aus dem Gel eluiert und danach<br />
mittels MALDI-TOF-Massenspektrometrie analysiert. Die so erhaltenen