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Pyruvat-Produktion durch acetatauxotrophe - JUWEL ...

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ERGEBNISSE 65<br />

Die Wirksamkeit des Abbaus des elektrochemischen Protonenpotentials hängt von<br />

verschiedenen Faktoren ab, z.B . der Entkoppler-Konzentration, der Rate, mit der der<br />

elektrochemische Protonengradient <strong>durch</strong> die Atmungskette aufgebaut wird und der<br />

Protonenkonzentration . Bei höheren Protonenkonzentrationen sollte der Abbau beschleunigt<br />

werden . Aus dieser Überlegung heraus wurde der Einfluss von CCCP auf die Glucose-<br />

Umsetzung <strong>durch</strong> Zellsuspensionen von E. coli YYC202 bei pH 6, 6,5, 7, 7,5 und 8 getestet .<br />

Den Zellsuspensionen wurde bereits zu Beginn der Inkubation 20 ~,M CCCP zugesetzt (Abb .<br />

20) . Den Kontrollen wurden entsprechende Volumina Ethanol zugesetzt. Es stellte sich<br />

heraus, dass die spezifischen Glucose-Verbrauchsraten zwischen pH 6,5 und 8 ohne bzw . mit<br />

CCCP annähernd gleich waren . Bei pH 6 wurde die Glucose von Beginn an sehr langsam und<br />

auch nicht vollständig verstoffwechselt . Nach etwa 5 Stunden stoppte die Glucose-<br />

Umsetzung . Der Glucose-Transport wird nicht <strong>durch</strong> die protonenmotorische Kraft (pmf)<br />

getrieben . Glucose wird über das PEP-abhängige Phosphotransferase-System (PTS-System)<br />

in die Zelle aufgenommen . CCCP sollte demnach keinen direkten Einfluss auf den Glucose-<br />

Transport haben und der bei pH 6 beobachtete Effekt könnte demnach direkt mit dem<br />

<strong>Pyruvat</strong>-Transport zusammenhängen . Die Glucose wird zum überwiegenden Teil in der<br />

Glykolyse zu <strong>Pyruvat</strong> umgesetzt. Ist nun wie bei YYC202 die Umsetzung von <strong>Pyruvat</strong><br />

blockiert und kann <strong>Pyruvat</strong> aufgrund einer reduzierten pmf nicht mehr mit voller Effizienz<br />

exportiert werden, kommt es zu einem Anstau von Glykolyse-Intermediaten, was einen Stop<br />

in der Glucose-Aufnahme zur Folge hätte .<br />

Es wurden weitere Experimente bei pH 6, 7 und 8 mit höheren CCCP-Konzentrationen<br />

<strong>durch</strong>geführt . Hierzu wurden YYC202ldhA-Zellsuspensionen nach einer Inkubationszeit von<br />

2 Stunden mit 100 ~M CCCP bzw . mit Ethanol als Kontrolle versetzt . Die spezifischen<br />

Glucose-Verbrauchsraten und <strong>Pyruvat</strong>-Bildungsraten waren bis zur Zugabe von CCCP bei<br />

allen pH-Werten annähernd gleich . Erst nach Zugabe von 100 gM CCCP zeigte sich ein sehr<br />

deutlicher Unterschied . Bei pH 7 und 8 waren die Raten in den Ansätzen mit CCCP und mit<br />

EtOH (als Kontrolle) etwa gleich . Bei pH 6 hingegen wurde die Glucose-Umsetzung und<br />

damit natürlich auch die <strong>Pyruvat</strong>-Bildung nach CCCP-Zugabe praktisch vollständig inhibiert<br />

(Abb . 21) . Trotz einer fünffach erhöhten CCCP-Konzentration trat also auch in diesem<br />

Experiment der drastische Hemmeffekt erst bei pH 6 auf.

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