Pyruvat-Produktion durch acetatauxotrophe - JUWEL ...
Pyruvat-Produktion durch acetatauxotrophe - JUWEL ...
Pyruvat-Produktion durch acetatauxotrophe - JUWEL ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
64 ERGEBNISSE<br />
Es wurde der Einfluss von 10 ~tM, 100 ~tM und 1 mM DCCD auf Glucose-Verbrauch und<br />
<strong>Pyruvat</strong>-Bildung <strong>durch</strong> Zellsuspensionen von E. coli YYC202 getestet. Zellsuspensionen<br />
wurden jeweils in 0,5 M MOPS-Puffer pH 7 mit -85 mM Glucose zu einer OD600 von -3,1<br />
resuspendiert . Nach 5 Stunden Inkubation bei 37°C und 140 U .p .m . wurden die<br />
unterschiedlichen Konzentrationen DCCD zugesetzt. Einer Kontrolle wurde 500 ~t1 Ethanol<br />
zugesetzt, was dem zugesetzten Volumen von 1 mM DCCD entsprach . Ethanol wurde<br />
zugesetzt, da DCCD in Ethanol gelöst war . Bei Zusatz von 10 ~tM DCCD wurde eine leichte<br />
Steigerung der spezifischen <strong>Pyruvat</strong>-Bildungsrate und der Ausbeute gemessen . Es war jedoch<br />
mit zunehmender DCCD-Konzentration kaum ein Einfluss auf die spezifische bzw . absolute<br />
Glucose-Verbrauchsrate zu erkennen, wohl aber eine Reduktion der spezifischen <strong>Pyruvat</strong>-<br />
Bildungsrate um Faktor -2 . Die absolute <strong>Pyruvat</strong>-<strong>Produktion</strong>srate war um etwa 30 %<br />
reduziert . Die Ausbeute sank ebenfalls um etwa 30 % . Bei allen Versuchen wurde eine 0,1 M<br />
DCCD-Stammlösung verwendet, was dazu führt, dass bei allen Versuchen unterschiedliche<br />
Volumina DCCD zugegeben wurden und dementsprechend auch unterschiedliche Volumina<br />
Ethanol, so dass man einen Effekt <strong>durch</strong> Ethanol nicht ausschließen kann . Obwohl ein leichter<br />
Hemmeffekt von DCCD auf die <strong>Pyruvat</strong>-Bildungsrate und die <strong>Pyruvat</strong>-Ausbeute (allerdings<br />
nur bei 1 mM DCCD) zu erkennen war, kann aufgrund dieser Daten keine Schlussfolgerung<br />
bezüglich der ATP-Abhängigkeit des <strong>Pyruvat</strong>-Exports gemacht werden .<br />
6 .2 .3 Einfluss von Carbonylcyanid-m-chlorphenylhydrazon auf den <strong>Pyruvat</strong>-Export<br />
Entkoppler sind chemische Substanzen, die das elektrochemische Protonenpotential über<br />
z .B . der Cytoplasmamembran von Bakterien abbauen und damit einerseits die Synthese von<br />
ATP aus ADP und Pi <strong>durch</strong> die F IFo-ATP-Synthese, andererseits aber auch sekundär aktive<br />
Transportprozesse, die <strong>durch</strong> das elektrochemische Protonenpotential getrieben werden,<br />
inhibieren . Protonophore sind i.d.R . lipophile schwache Säuren, die die Membran aufgrund<br />
eines großen delokalisierten 7u-Elektronensystems sowohl in der protonierten als auch in der<br />
deprotonierten Form permeieren können (Nichollas & Ferguson, 1992) . Als Entkoppler<br />
wirken z.B . Dinitrophenol, Dicumarol oder Carbonylcyanid-m-chlorphenylhydrazon (CCCP) .<br />
In dieser Arbeit wurde der Einfluss von CCCP getestet . Eine E. coli YYC202ldhA-<br />
Zellsuspension wurde in 0,5 M MOPS-Puffer pH 7 mit -85 mM Glucose zu einer OD600 von<br />
-3,1 resuspendiert . Nach fünf Stunden Inkubation bei 37°C und 140 U .p .m . wurde der<br />
Zellsuspension 100 ~tM CCCP zugegeben . Unter diesen Bedingungen zeigte CCCP keinen<br />
Einfluss auf Glucose-Verbrauch und <strong>Pyruvat</strong>-Bildung .