Pyruvat-Produktion durch acetatauxotrophe - JUWEL ...
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50 ERGEBNISSE<br />
3 Versuche zur Glucose-Umsetzung mit Zellsuspensionen von E. coli YYC202<br />
3.1 Einfluss des pH-Wertes auf die <strong>Pyruvat</strong>-Bildung <strong>durch</strong> Zellsuspensionen<br />
Bei Wachstum von E. coli in Glucose-Minimalmedium werden circa 50 % der verbrauchten<br />
Glucose für die Biosynthese von neuem Zellmaterial verwendet (Holms, 1996) . Eine<br />
maximale <strong>Pyruvat</strong>-Ausbeute, d.h . 2 Mol <strong>Pyruvat</strong>/Mol Glucose, ist also nur mit nicht-<br />
wachsenden Zellen möglich . Daher erfolgte neben der Charakterisierung von wachsenden<br />
YYC202-Zellen auch die Untersuchung von Zellsuspensionen (nicht-wachsende, aber<br />
metabolisch aktive Zellen) . Zu diesem Zweck wurden Zellen, die in Minimalmedium mit<br />
Glucose und Acetat kultiviert worden waren, in einem Puffer mit Glucose resuspendiert, der<br />
weder Acetat noch weitere Nährstoffe, wie z.B . Stickstoff- und Schwefelquellen, enthielt .<br />
Zunächst wurde der Einfluss verschiedener Puffersubstanzen auf Glucose-Verbrauch und<br />
<strong>Pyruvat</strong>-Bildung <strong>durch</strong> Zellsuspensionen getestet . Dabei wurde 100 mM Kaliumphosphat-<br />
Puffer pH 7, MOPS-Puffer pH 7 (mit Na0H eingestellt) und Tris-Puffer pH 7 (mit HCl<br />
eingestellt) mit jeweils 10 mM Glucose eingesetzt, die OD600 betrug jeweils etwa 1 . In MOPS<br />
und Phosphat-Puffer wurden Ausbeuten von 1,8 und 1,4 Mol <strong>Pyruvat</strong>/Mol Glucose erreicht,<br />
in Tris-Puffer dagegen nur 0,6 Mol <strong>Pyruvat</strong>/Mol Glucose . Ursache für diese Diskrepanz war<br />
der pH-Wert, der im Fall von MOPS und Phosphat konstant bei 7 blieb, während er bei Tris<br />
auf 6 sank. Daher wurde in einem weiteren Versuch die Abhängigkeit der Glucose-<br />
Umsetzung vom pH-Wert getestet . Um einen Einfluss der Puffersubstanz auszuschließen,<br />
wurde in diesem Fall ein Puffergemisch bestehend aus 50 mM MES (pKa = 6,15), 50 mM<br />
MOPS (pKa = 7,2) und 50 mM TRICINE (pKa = 8,12) verwendet, dass auf pH-Werte von 6,0,<br />
6,5, 7,0, 7,5 und 8,0 eingestellt wurde . Dem Puffergemisch wurde 10 mM Glucose zugesetzt<br />
und die YYC202-Zellen zu einer OD600 von circa 1 resuspendiert .<br />
Tab . 10 zeigt, dass die Glucose-Umsetzung <strong>durch</strong> Zellsuspensionen von YYC202 pH-<br />
abhängig war . Bei pH >7 sank die <strong>Pyruvat</strong>-Ausbeute deutlich, während sie im Bereich von<br />
pH 6 - 7 konstant blieb . Es konnte allerdings nicht festgestellt werden, was aus der Glucose<br />
entsteht, die nicht zu <strong>Pyruvat</strong> umgesetzt wurde . Durch HPLC-Analytik konnte nur festgestellt<br />
werden, dass keine weiteren organischen Säuren, wie Lactat gebildet wurden . Es konnte<br />
bestätigt werden, dass Zellsuspensionen höhere Ausbeuten als wachsende Zellen lieferten .<br />
Unter optimalen Bedingungen (pH 7) konnte sogar eine fast vollständige Umsetzung der<br />
eingesetzten Glucose zu <strong>Pyruvat</strong> erzielt werden (Abb . 12) .