Pyruvat-Produktion durch acetatauxotrophe - JUWEL ...
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52 ERGEBNISSE<br />
zu Sauerstoffmangel kam, der dazu führte, dass NADH nicht mehr <strong>durch</strong> die Atmungskette<br />
reoxidiert wurde, sondern <strong>durch</strong> Reduktion von <strong>Pyruvat</strong> zu Lactat <strong>durch</strong> die NAD+-abhängige<br />
Lactat-Dehydrogenase . Für die im Vergleich zur Lactat-Bildung deutlich langsamere Lactat-<br />
Oxidation könnte es zwei Gründe geben : (i) die Oxidation mit NAD + als Elektronenakzeptor<br />
ist thermodynamisch sehr ungünstig und das könnte sich auf die Reaktionsgeschwindigkeit<br />
auswirken, (ii) die Oxidation mit Ubichinon als Elektronenakzeptor ist thermodynamisch<br />
günstig, erfordert aber die Aktivität eine separaten Enzyms, der chinonabhängigen Lactat-<br />
Dehydrogenase, die normalerweise erst bei Wachstum auf Lactat induziert wird und daher<br />
wahrscheinlich nur in geringer Aktivität in den Zellen vorhanden ist . Nach dem vollständigen<br />
Glucoseverbrauch (10 mM) wurden nur je 7 mM <strong>Pyruvat</strong> und Lactat gebildet, am Ende des<br />
Versuchs aber 18 mM <strong>Pyruvat</strong> . Dies deutet darauf hin, dass während der Glucose-Umsetzung<br />
neben <strong>Pyruvat</strong> und Lactat noch ein weiteres Zwischenprodukt entstanden sein muss, das<br />
später ebenfalls zu <strong>Pyruvat</strong> umgesetzt wurde . Untersuchungen mit Zellsuspensionen mit<br />
OD600 -3 ergaben vergleichbare Resultate zu den Versuchen mit OD600 = 5,8.<br />
E<br />
U<br />
m<br />
0<br />
U<br />
_7<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
0 5 10 15 20 25<br />
Zeit (h)<br />
Abb . 13 : Glucose-Verbrauch (") sowie <strong>Pyruvat</strong>- (O) und Lactat-Bildung (V) <strong>durch</strong> eine YYC202-<br />
Zellsuspension (50 ml in einem 500-ml-Erlenmeyer-Kolben mit 2 Schikanen) mit einer OD600 von 5,8,<br />
die bei 37C und 160 U.p.m . inkubiert wurde . Die Zellen wurden in einem Puffer (pH 7) aus 50 mM<br />
MES, 50 mM MOPS und 50 mM TRICINE inkubiert, der 10 mM Glucose enthielt .<br />
3 .3 Umsetzung hoher Glucose-Konzentrationen (100 mM) <strong>durch</strong> Zellsuspensionen<br />
Für die Umsetzung hoher Glucose-Konzentrationen (100 mM) <strong>durch</strong> Zellsuspensionen von<br />
E. coli YYC202 musste die Kapazität des eingesetzten Puffers erhöht werden, um eine <strong>durch</strong><br />
Ansäuerung bedingte Hemmung der Glucose-Umsetzung zu verhindern . Es zeigt sich, dass