Pyruvat-Produktion durch acetatauxotrophe - JUWEL ...
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2 EINLEITUNG<br />
II EINLEITUNG<br />
<strong>Pyruvat</strong>, das Salz der Brenztraubensäure, ist in vielen katabolen und anabolen<br />
Stoffwechselwegen involviert, z.B . in der Glykolyse, der Gluconeogenese oder in der<br />
Aminosäure-Biosynthese . Daher ist es ein zentrales Intermediat im zellulären Stoffwechsel .<br />
Industriell wird <strong>Pyruvat</strong> als Vorstufe für eine Vielzahl von Chemikalien und Pharmazeutika<br />
verwendet, wie beispielsweise L-DOPA (Park et al., 1998), L-Ephedrin (Rogers et al., 1997)<br />
oder L-Tryptophan (Nakazawa et al., 1972) . In einigen Studien wurde behauptet, dass <strong>Pyruvat</strong><br />
den Abbau körpereigener Fette stimuliert sowie zu einer effektiven Reduktion des<br />
Cholesterin-Spiegels führt (Stanko et al., 1990, 1992, 1994) . <strong>Pyruvat</strong> soll deswegen als<br />
Schlankmacher" wirken und wird als Nahrungsergänzungsmittel angeboten und verwendet .<br />
Die Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft wider-sprach allerdings diesen<br />
Behauptungen (http://www.akdae.de/47/Archiv/2000/<strong>Pyruvat</strong> .html ) . Eine Reihe neuerer<br />
Untersuchungen deuten darauf hin, dass Brenztraubensäure als Antioxidationsmittel wirkt und<br />
zur Behandlung von Erkrankungen eingesetzt werden kann, die <strong>durch</strong> oxidativen Stress<br />
verursacht werden und mit einem vermehrten Zelltod (Apoptose) verbunden sind (Borle &<br />
Stanko, 1996 ; DeBoer et al ., 1993) .<br />
Herstellung von <strong>Pyruvat</strong><br />
Das klassische Verfahren der Brenztraubensäure-Herstellung ist das Brenzen von<br />
Traubensäure mit Kaliumhydrogensulfat (Abb . 1 ; Howard, 1932) . In diesem Prozess wird<br />
Traubensäure <strong>durch</strong> Dehydratisierung und Decarboxylierung zu <strong>Pyruvat</strong> umgesetzt . Diese<br />
"Brenzreaktion", die auch als trockene Destillation oder Pyrolyse bezeichnet wird, ist noch<br />
heute eines der wichtigsten Verfahren zur <strong>Produktion</strong> von <strong>Pyruvat</strong> im industriellen Maßstab .<br />
Nachteile dieses Verfahrens sind unter anderem die begrenzte Verfügbarkeit des Edukts<br />
Traubensäure sowie die geringe Ausbeute von 0,5 Mol <strong>Pyruvat</strong>/Mol Traubensäure . Außerdem<br />
wird für dieses Verfahren sehr viel Energie benötigt, da der Siedepunkt von Traubensäure bei<br />
etwa 200°C liegt .