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Pyruvat-Produktion durch acetatauxotrophe - JUWEL ...

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11 0 DISKUSSION<br />

<strong>Pyruvat</strong> produziert . Die Gene gadA und gadB kodieren für zwei Glutamat-Decarboxylase-<br />

Isoenzyme, die Glutamat zu y-Anünobutyrat decarboxylieren und dabei ein Proton<br />

verbrauchen", somit also der Ansäuerung des Cytoplasmas entgegenwirken . Stromaufwärts<br />

von gadB liegt gadC, welches für einen y-Aminobutyrat-Antiporter kodiert (Hersh et al.,<br />

1996) . Der gadC-mRNA-Level war beim Vergleich YYC202-pBR322 und -pGS87 nicht<br />

signifikant verändert . Die Expression von gadA, gadB und gadC wird <strong>durch</strong> ßs reguliert und<br />

wird normalerweise <strong>durch</strong> niedrigen extrazellulären pH während der stationären<br />

Wachstumsphase induziert . Die beiden Glutamat-Decarboxylasen und der GadC-Antiporter<br />

sind wahrscheinlich notwendig, um einen annähernd neutralen intrazellulären pH zu<br />

erreichen, wenn E. coli extremen Säure-Bedingungen ausgesetzt ist (Hersh et al., 1996 ; Small<br />

& Waterman, 1998) . Bei pH 2,5 wird nur GadA oder GadB benötigt, damit E. coli überleben<br />

kann . Bei einem pH von 2,0 werden dagegen beide Glutamat-Decarboxylasen benötigt, um<br />

ein Überleben von E. coli zu ermöglichen (Castanie-Cornet et al., 1999) . Da bei dem<br />

Transkriptom-Vergleich von YYC202-pBR322 und YYC202-pGS87 die RNA zu einem<br />

Zeitpunkt isoliert wurde, wo der externe pH noch nahezu bei 7 lag, muss für die Induktion<br />

von gadA und gadB ein cytoplasmatischer Säurestress verantwortlich sein . Dieser<br />

cytoplasmatische Säurestress wird wahrscheinlich <strong>durch</strong> die Freisetzung von zwei Protonen<br />

bei der Umsetzung von Glucose zu <strong>Pyruvat</strong> bedingt .<br />

Die Gene hdeA und hdeB zeigten in YYC202-pBR322 einen mindestens 5-fach höheren<br />

mRNA-Level als in YYC202-pGS87 . Diese Gene und ein drittes Gen, hdeD, das in den<br />

dargestellten Experimenten nicht ausgewertet werden konnte, werden in hns-<br />

Deletionsmutanten exprimiert (hde = hns-dependent expression, Yoshida et al., 1993) . Die<br />

Expression aller drei Gene, die <strong>durch</strong> ßs reguliert wird, steigt normalerweise während der<br />

stationären Phase (Arngvist et al., 1994 ; Waterman & Small, 1996 ; Yoshida et al., 1993) . Das<br />

hdeA-Genprodukt vermittelt sowohl in S. flexneri (Waterman & Small, 1996) als auch in E.<br />

coli (Gajiwala & Burley, 2000) eine Säure-Resistenz in der stationären Phase . Gajiwala und<br />

Burley (2000) zeigten, dass HdeA eine Chaperon-Funktion bei pH 2, jedoch nicht bei<br />

neutralem pH ausübt, und postulierten, dass HdeA die irreversible Denaturierung von<br />

periplasmatischen Proteinen verhindert und damit eine Renaturierung bei neutralem pH<br />

erlaubt. HdeB ist vermutlich ein Strukturhomolog von HdeA und kann mit diesem evtl .<br />

Heterodimere bilden (Gajiwala und Burley, 2000) .<br />

Das Gen yhiE zeigte eine 5-fach erhöhte Expression im <strong>Pyruvat</strong>-Produzenten YYC202-<br />

pBR322 im Vergleich zu YYC202-pGS87 . Auch für yhiE wurde kürzlich beschrieben, dass es<br />

in der Säurestressantwort involviert ist . Mutationen von yhiE führten zu einer reduzierten

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