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Pyruvat-Produktion durch acetatauxotrophe - JUWEL ...

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104 DISKUSSION<br />

V DISKUSSION<br />

Ziel dieser Arbeit war die Konstruktion und Charakterisierung von rekombinanten<br />

Escherichia coli-Stämmen, die Glucose möglichst effizient in <strong>Pyruvat</strong> umsetzen und diese<br />

Verbindung dann ins Medium ausscheiden . Bisher wurden dazu Hefe- oder E. coli-Stämme<br />

eingesetzt, die eine Auxotrophie für Vitamine (Thiamin, Liponsäure) besitzen, die bei der<br />

Decarboxylierung von <strong>Pyruvat</strong> benötigt werden . Durch geeignete Limitierung der Vitamine<br />

kann die Aktivität des <strong>Pyruvat</strong>-Dehydrogenase-Komplexes und der <strong>Pyruvat</strong>-Decarboxylase<br />

verringert werden, was zu einem Anstau und Export von <strong>Pyruvat</strong> aus der Zelle führt . Bei<br />

diesen Ansätzen konnten bisher maximal bis zu 1,2 Mol <strong>Pyruvat</strong> pro Mol Glucose gebildet<br />

werden (Li et al., 2001a) . Im Unterschied dazu wurde in dieser Arbeit der <strong>acetatauxotrophe</strong> E.<br />

coli-Stamm YYC202 für die Umsetzung von Glucose zu <strong>Pyruvat</strong> eingesetzt, bei dem die<br />

Decarboxylierung von <strong>Pyruvat</strong> zu Acetyl-CoA oder Acetat <strong>durch</strong> Deletion oder Inaktivierung<br />

der Gene für den <strong>Pyruvat</strong>-Dehydrogenase-Komplex, die <strong>Pyruvat</strong>-Oxidase und die <strong>Pyruvat</strong>-<br />

Formiat-Lyase völlig blockiert ist . Die primäre Charakterisierung dieses Stammes bezüglich<br />

Acetat-Verwertung und Acetat-Toleranz zeigte, dass er sich drastisch von dem E. coli-<br />

Wildtyp-Stamm MG1655 unterschied .<br />

1 Parallele Umsetzung von Glucose und Acetat <strong>durch</strong> E. coli YYC202<br />

Die Verwertung von verschiedenen Kohlenstoff-Quellen unterliegt in E. coli Wildtyp-<br />

Stämmen oft der Glucose-Repression, d .h . bei Anwesenheit mehrerer C-Quellen wird<br />

zunächst Glucose abgebaut und erst nach deren vollständigem Verbrauch werden die<br />

alternativen C-Quellen umgesetzt, was zu einem diauxischen Wachstum führt . Dieses<br />

Phänomen wurde auch bei der Umsetzung von Glucose und Acetat <strong>durch</strong> E. coli MG1655<br />

beobachtet (Abb . 7), wobei in der Phase der Glucose-Umsetzung sogar noch Acetat gebildet<br />

wurde . Demgegenüber wurden Glucose und Acetat <strong>durch</strong> E. coli YYC202 parallel<br />

verstoffwechselt (Abb . 7), was zeigt, dass die im Wildtyp funktionierenden<br />

Regulationsmechanismen in YYC202 ausgeschaltet bzw . verändert sein müssen . Die<br />

Mutationen, die zu einer parallelen Verstoffwechselung führen, wurden <strong>durch</strong> die Acetat-<br />

Auxotrophie des Stammes bei Wachstum auf Glucose-Acetat-Minimalmedium erzwungen, da<br />

nur dann ein Wachstum überhaupt möglich ist. Welche Mutationen dies sind, ist bisher jedoch<br />

nicht bekannt .

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