Pyruvat-Produktion durch acetatauxotrophe - JUWEL ...
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90 ERGEBNISSE<br />
Peptidmassenfingerprints wurden mit Hilfe der Software MS-Fit (http ://prospector .ucsf.edu/<br />
ucsfhtm14.0/msfit.htm) mit Proteindatenbanken verglichen und damit Proteinen zugeordnet .<br />
Bei dem <strong>Pyruvat</strong>-Produzenten YYC202 fehlten erwartungsgemäß die beiden Untereinheiten<br />
AceE und AceF der <strong>Pyruvat</strong>-Dehydrogenase, da die entsprechenden Gene ja deletiert wurden<br />
(Tab . 19) . Einen deutlichen Unterschied gab es bei den Schlüsselenzymen des<br />
Glyoxylatzyklus, Isocitrat-Lyase (AceA) und Malat-Synthase (AceB) . Beide Proteine konnten<br />
nur in MG1655 detektiert werden, nicht aber in YYC202 . Auch in den oben beschriebenen<br />
DNA-Chip-Experimenten wurde gezeigt, dass die Expression des aceBAK-Operons in<br />
YYC202 gegenüber MG1655 stark reduziert war (Tab . 19) . Somit gibt es in diesem Fall eine<br />
gute Übereinstimmung zwischen mRNA- und Protein-Daten : beide deuten darauf hin, dass<br />
der Glyoxylatzyklus in YYC202 möglicherweise völlig fehlt oder zumindest stark reduziert<br />
ist . Im <strong>Pyruvat</strong>-Produzenten war gegenüber dem Wildtyp die Acetohydroxysäure-<br />
Isomeroreduktase (kodiert <strong>durch</strong> ilvC) in geringerer Konzentrationen vorhanden . Dieses<br />
Enzym ist an der Biosynthese der verzweigtkettigen Aminosäuren Valin, Leucin und<br />
Isoleucin sowie von Pantothenat beteiligt. Ursache dafür könnte eine erhöhte intrazelluläre<br />
<strong>Pyruvat</strong>-Konzentration in YYC202 sein . Auch bei den DNA-Chip-Experimenten war der<br />
ilvC-RNA-Level in YYC202 gegenüber MG1655 reduziert (Tab . 19) .<br />
Tab . 19 (nächste Seite) : Unterschiede im Proteom von E. coli YYC202- und E. coli MG 1655-Zellen (Y<br />
bzw . MG) welche in Minimalmedium mit 10 mM Glucose und 2 mM Acetat kultiviert und bei einer<br />
OD600 von -0,4 geerntet wurden . Die Proteine wurden <strong>durch</strong> 2D-Gelelektrophorese aufgetrennt,<br />
Coomassie-gefärbt und visuell analysiert . Proteine mit deutlich unterschiedlichen Intensitäten in den<br />
beiden Stämmen wurden aus dem Gel ausgestanzt, mit Trypsin verdaut und die resultierenden<br />
Peptide <strong>durch</strong> MALDI-TOF-Massenspektrometrie analysiert .<br />
Anhand des Peptidmassenfingerprints<br />
konnten die Proteine identifiziert werden . Proteine, die in zwei unabhängigen Experimenten<br />
veränderte Intensitäten zeigten, sind fett hervorgehoben . Die Proteine aus den Spots 2 und 5 (s . Abb .<br />
27) konnten nicht identifiziert werden . Zum Vergleich sind auch die RNA-Verhältnisse der Gene, die<br />
für diese Proteine kodieren, angegeben, wie sie aus den DNA-Microarray-Experimenten in drei<br />
unabhängigen Experimenten ermittelt wurden . Molekulare Masse (in kDa) und der pl wurden der<br />
Colibri-Datenbank entnommen (http ://genolist.pasteur .fr/ Colibri/) . n .a . = nicht auswertbar, UE =<br />
Untereinheit .