Festivalkatalog der Ruhrtriennale 2021-V3
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Constanza Francesca Poloni
ist 20 Jahre, besucht seit ihrem achten Lebensjahr Theater-, Tanzund
Kunstworkshops und wirkte an Fernsehserien, Kurzfilmen
und Schultheaterstücken mit. Mit 16 Jahren kam sie zu Paisajes para
no colorear. Seitdem sieht sie sich als Feministin, Aktivistin und
Förderin von gesellschaftlichem Fortschritt.
andere Jugendliche leben oder gelebt haben, und zu
wissen, dass einige davon die gleiche Gewalt erfahren
haben wie ich, lässt mich als Person wachsen und gibt
mir das Gefühl, begleitet zu werden.
Das Stück in andere Teile der Welt zu tragen und zu erkennen,
dass es auch dort mit seinen Themen ankommt
und Mitgefühl erweckt, erfüllt mich mit Sinn. Und ich
merke, dass wir alle miteinander das Gleiche erleben
und dass Kämpfe und Themen wie diese im Theater
gezeigt werden müssen, um Menschen zu treffen und
sie zu Identifikation und Veränderung anzuregen.
Dinge aufgeschlossener gemacht und es mir ermöglicht,
offener mit mir und anderen umzugehen. Dass
wir unsere Botschaft in die Welt tragen können vor
verschiedenen Arten von Publikum, hat einen ganz
großen Zauber.
ANGELINA Auf die Bühne zu gehen und für alle Frauen,
Heranwachsenden und kleinen Mädchen zu sprechen,
die so viel Ungerechtigkeit erlebt haben und noch erleben,
zu erkennen, dass wir nicht alleine sind, dass wir
Einstellungen verändern können … das ist wirklich ein
Traum, aus dem ich nie erwachen möchte.
Es hat mir die nötigen Werkzeuge gegeben, für die Ideale
einzutreten, die mich wirklich ausmachen, und die
vorurteilsbeladenen Haltungen abzulegen, die mein
Umfeld mich angetrieben hat zu glauben. Heute bin ich
sehr stolz auf alles, was ich gelernt habe, und darauf,
dass ich nun meiner Umgebung etwas beibringen und
sie zum Positiven verändern kann.
CONSTANZA POLONI Das Stück hat für mich Erleichterung
bedeutet und mir schlagartig die Augen geöffnet:
Ich schaute mich um und sah, wie Millionen Menschen
das Gleiche erleiden. Ich habe die Schwesterlichkeit
kennengelernt, den Feminismus. Auch habe ich mich
im Theater selbst verstanden wie nie zuvor. Ich habe die
Wichtigkeit des Theaters für Kritik und Wandel erkannt
und seine Funktion als grenzenloses Werkzeug.
DANIELA LÓPEZ Es ist unser Kampf. Ich spüre viel Stolz
und gleichzeitig die große Verantwortung, für viele
junge Menschen zu stehen, die sich von dem Stück
angesprochen fühlen, weil sie oftmals ähnliche Situationen
erlebt haben, wie wir sie auf der Bühne zeigen.
Nach der Arbeit an dem Stück hat sich, glaube ich,
meine Sicht auf die Welt geöffnet. Andere Wirklichkeiten,
andere Verhältnisse kennenzulernen, in denen
Daniela López Quintero
18 Jahre, ist eine junge Feministin, Aktivistin, Veganerin,
Schauspielstudentin und bisexuell. Seit ihrer Kindheit nimmt sie
an verschiedenen Theaterprojekten teil. Mit 15 Jahren wurde sie
Teil der Besetzung von Paisajes para no colorear.
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