Festivalkatalog der Ruhrtriennale 2021-V3
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Alle Sinne in Aufruhr. In einem experimentellen Opernraum kollidieren und verwachsen
dynamische Kohlezeichnungen von Albert Oehlen mit konzentrierter Poesie von Rainald
Goetz. D • I • E ist ein Ort der unaufhaltsamen Transformation. Michael Wertmüller
schickt drei Sängerinnen, eine Rapperin und eine Schauspielerin auf die Jagd nach klarer
Form und Bedeutung in Worten, Körpern und Klängen, die sich permanent entziehen.
Streichquartett, Avantcore, Elektronik, Perkussion und Garage Punk werden zum
Orches ter, das die Stile zelebriert, negiert und auflöst. Wertmüller stößt dabei die Tür zu
einer rauschhaften Überforderungstrance auf.
In einem Multiversum ohne Richtung verwandelt Szenograf Thomas Stammer dreizehn
Zeichnungen in Zeit. Die Musik bewegt diese holografischen Skulpturen rastlos von
Gestalt zu Gestalt. Flüchtig begegnen sie auf der Bühne den lebendigen Körpern. Eine
Reise ohne Ankunft, eine Kunst ohne Kategorien und Definitionen – in dieser Vision sind
Wertmüller, Oehlen und Goetz miteinander verbunden.
Und wovon handelt D • I • E ? Von einer Frau? Vom Sterben? Von Grammatik? Von Linien,
Punkten und Schriftzeichen? Alle Antworten sind richtig – und alle Fragen obsolet.
All the senses are in uproar. In an experimental opera space, dynamic charcoal drawings
by Albert Oehlen collide and intertwine with the dense poetic texts of Rainald Goetz.
D • I • E is a place of irresistible transformation. Michael Wertmüller dispatches three
singers, a rapper and an actor in search of clear form and meaning in words, bodies and
sounds that are consistently elusive. A string quartet, a »Hammmond Avantcore« trio,
electronics, percussion and garage punk merge into an orchestra celebrating, negating
and dissolving these styles as Wertmüller throws open the doors to an ecstatic trance
of excess.
In a multiverse with no particular direction, direction, scenographer Thomas Stammer
transforms thirteen drawings into time. The music moves them tirelessly from one shape
to another in the form of holographic sculptures. On stage, they fleetingly encounter
living bodies. A journey that never arrives, an art that defies categories and definitions –
this is the vision that Wertmüller, Oehlen and Goetz share.
And what is D • I • E about? Is it about a woman? About dying? About grammar? About
lines, dots and letters? All answers are correct – and all questions obsolete.
Uraufführung
Komposition
Michael Wertmüller
Bild
Albert Oehlen
Text
Rainald Goetz
Musikalische Leitung
Titus Engel
Regie
Anika Rutkofsky
Holografische
Musikvisualisierung
Thomas Stammer
Kostüme
Uta Gruber-Ballehr
Creative Coding
Daniel Dalfovo
3D-Animation
Tim Markgraf
Sound Design
Thomas Wegner
Licht
Dietrich Körner
Dramaturgie
Johanna Danhauser
Barbara Eckle
Sopran
Caroline Melzer
Sarah Pagin
Mezzosopran
Christina Daletska
Conferencière
Sylvie Rohrer
Vocals
Catnapp
Steamboat Switzerland
Asasello Quartett
Jealous
Camille Emaille
Kraftzentrale, Landschaftspark
Duisburg-Nord
Do 02. September_______ 20.00 Uhr
Fr 03. September_______ 20.00 Uhr
Sa 04. September_______ 20.00 Uhr
So 05. September_______ 18.00 Uhr
Sa 11. September_______ 20.00 Uhr
So 12. September_______ 18.00 Uhr
Tickets: 42 €, ermäßigt 21 €
In deutscher Sprache
Kompositionsauftrag und
Produktion der Ruhrtriennale
Gefördert durch die
Kunststiftung NRW
Mit Unterstützung der Schweizer
Kulturstiftung Pro Helvetia
www.ruhr3.com/die
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