Der Großvater Ein Lebensbild gezeichnet von AZ - Licht und Recht
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8. 1866.<br />
Zum 22. März 1866 brachte der <strong>Großvater</strong> wie gewöhnlich dem Könige seine Glückwünsche<br />
dar.<br />
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In dieser ernsten Zeit, in welcher Euer Majestät Geist <strong>und</strong> Gedanken gerichtet sind auf die Abwehr<br />
der drohenden, sich zusammenrottenden inneren <strong>und</strong> äußeren Feinde, gibt die Güte <strong>und</strong><br />
Fre<strong>und</strong>lichkeit unseres Gottes den Treuen im Volk einen Tag hoher Freude, den Tag des Geburtsfestes<br />
unseres Königs <strong>und</strong> Herrn.<br />
Geruhen zu diesem Allerhöchst Ihrem <strong>und</strong> Ihres Volkes Feste Eure Majestät in allergnädigster<br />
Huld die inbrünstigen Segenswünsche eines getreuesten Untertanen entgegenzunehmen, welcher<br />
mit einer großen Schar Gleichgesinnter heißes Gebet aufsteigen lässt zu dem Allmächtigen, dem<br />
Könige der Könige, dass Er in Gnaden Eure Majestät bei Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> langem Leben erhalte, beschirme,<br />
stärke, tröste, mit Seinem Geiste leite <strong>und</strong> der ruhmreichen Krone der Hohenzollern <strong>und</strong><br />
dem Preußischen Vaterlande Seinen unüberwindlichen Schutz bewahre; dass Er gedenke der Barmherzigkeit,<br />
welche Preußens Regenten den vertriebenen Bekennern des Wortes der Wahrheit erzeigt<br />
haben <strong>und</strong> alles des Guten, was Eure Majestät Ihrem Volk erweisen, zumeist in Erhaltung Seines<br />
Heiligen Wortes in Kirchen <strong>und</strong> vornehmlich in den Schulen; dass er die Anschläge Ihrer Feinde zunichte<br />
mache <strong>und</strong> Ihren Thron befestige in Frieden <strong>und</strong> Gerechtigkeit.<br />
Gott erhöre unser Gebet! Er segne den König!<br />
Elberfeld, am 21. März 1866.<br />
<strong>Der</strong> König antwortete ihm darauf:<br />
In tiefster Ehrfurcht etc.<br />
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„Empfangen Sie meinen aufrichtigen Dank für Ihre mir dargebrachten treuen Wünsche zu meinem<br />
Zeitabschnitte, der wichtig <strong>und</strong> sehr ernst werden kann.“<br />
<strong>Der</strong> <strong>Großvater</strong> wurde nun zu einem patriotischen Gedicht begeistert, das wir mitteilen wollen.<br />
Zum 22. März 1866.<br />
Aus dem Bergischen.<br />
Geschrieben am Morgen des Königs-Geburtstages beim Anblick der preußischen Fahne, als eben<br />
die Post die „Provinzial-Korrespondenz“ gebracht <strong>und</strong> nachdem ich den Artikel: Bedrohliche<br />
Anzeichen gelesen hatte.<br />
Was hebet sich schwellend? nun senkt es sich,<br />
Jetzt flattert es stolz in den Winden;<br />
Dann woget <strong>und</strong> wallet es feierlich –<br />
Willst schnell du die Lösung ergründen:<br />
Das ist die Fahne des Preußenlands,<br />
Des großmächtigen Königs des Vaterlands!<br />
O, Banner, o Fahne! wie bist du mir lieb!<br />
Ich grüße dich jauchzend <strong>und</strong> festlich<br />
In Wonne der Seele mit Tränen der Freud,