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Der Großvater Ein Lebensbild gezeichnet von AZ - Licht und Recht

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81 Die öffentliche Tätigkeit.<br />

sen der Gefallenen ansehen soll?“ Kein Wort der Rede, eine Bewegung <strong>und</strong> Tränen der Männer. –<br />

„Dann erheben Sie sich wie <strong>Ein</strong> Mann, den Tod der Helden ehrend <strong>und</strong> ihre W<strong>und</strong>en.“<br />

Alles erhebt sich stürmisch, man reicht sich die Hände, Rührung rings umher. –<br />

<strong>Ein</strong>e Dotation <strong>von</strong> 350.000 Talern in Prior.-Oblig. Zu 4 % für Victoria-National-Invaliden-Stiftung<br />

ist votiert.<br />

Hessische Nordbahn, 19 Meilen, <strong>von</strong> der Grenze bei Marburg bis Gerstungen bei Eisenach für 11<br />

Millionen erworben, <strong>und</strong> wir wünschen einander Glück zu der <strong>Ein</strong>mütigkeit der Gesellschaft.<br />

Dann ein Diner im Kreise der Direktion, Deputation <strong>und</strong> Gäste.<br />

Nach dem Tode des <strong>Großvater</strong>s hat man in den Sitzungssaal der Eisenbahnverwaltung ein vorzügliches<br />

Bild <strong>von</strong> ihm, eine Arbeit <strong>von</strong> Professor Röting, gestiftet. Alle diese Arbeiten für das öffentliche<br />

<strong>und</strong> allgemeine Wohl tat der <strong>Großvater</strong> in der größten Uneigennützigkeit, ohne auch nur<br />

irgend etwas dafür zu empfangen. Mit <strong>Recht</strong> sagte Fritz <strong>von</strong> Diergardt: Die Bergisch-Märkische Eisenbahn<br />

könnte dem Vater eine Million geben, es wäre nicht zu viel. Er hat überall gegeben <strong>und</strong><br />

nichts genommen. Er hat niemals – kann man ohne Abzug sagen – seinen Vorteil im Auge gehabt.<br />

<strong>Der</strong> König erkannte seine Verdienste an, indem er ihm den Titel „Geheimer Commercienrat“<br />

(1856), sowie das Komturkreuz des Hohenzollern’schen Hausordens (1852) <strong>und</strong> das Ritterkreuz des<br />

Kronenordens 3. Klasse verlieh.<br />

Dampfschifffahrt des Nieder- <strong>und</strong> Mittelrheins.<br />

Seit der Gründung der Dampfschifffahrtsgesellschaft für den Nieder- <strong>und</strong> Mittelrhein (1836) war<br />

der <strong>Großvater</strong> Mitglied der Verwaltung <strong>und</strong> seit 1850 Präsident der Gesellschaft. Durch seine rastlose<br />

Bemühung, seinen sicheren Blick <strong>und</strong> sein energisches <strong>Ein</strong>schreiten führte er dieselbe glücklich<br />

durch alle Phasen der Entwicklung. <strong>Der</strong> Kampf mit der Konkurrenz der Kölner Gesellschaft wurde<br />

bis aufs äußerste getrieben. Die Kölner Herren hatten schwarze, die Düsseldorfer schwarz-weiße<br />

Schornsteine. Später kam eine Vereinigung im Fahrplane zustande. Während die Kölner mehr solche<br />

Namen der Schiffe liebten, wie „Schiller“ <strong>und</strong> „Göthe“, führten die Düsseldorfer Schiffe Namen<br />

wie „der Hohenzoller“, „Kaiser Wilhelm“, „der Friede“ etc. Es sind diese Schiffe zum Teil<br />

wahre Prachtbauten mit allem Luxus ausgestattet, <strong>und</strong> „der Sinn des <strong>Großvater</strong>s“, schreibt Rudolf<br />

Weyeramm, der jetzt seine Stellung einnimmt, „für das Schöne <strong>und</strong> Edle, wie er mit seiner ganzen<br />

Natur verwachsen war, war auch bei dieser seiner Tätigkeit wirksam.“<br />

Es sind 12 Schiffe, die die Gesellschaft vollkommen fertig stellt. Die ganze Verwaltung geschah<br />

ohne alle Entschädigung, auch nicht das Kleinste wurde für alle Mühe, Arbeit <strong>und</strong> Verantwortung<br />

genommen. Und Rudolf Weyermann hat an dieser Tradition vom <strong>Großvater</strong> her festgehalten.<br />

Wir teilen noch einen Brief an den König auf diesem Gebiete mit:<br />

_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _<br />

Ew. Königliche Majestät<br />

wollen Allergnädigst mir gewähren, die Ew. Majestät auf der Reise <strong>von</strong> Stolzenfels nach Köln am 1.<br />

d. M. vorgetragene alleruntertänigste Bitte:<br />

Ew. Majestät wolle in Königlichen Gnaden befehlen, dass das Dampfschiff „der Hohenzoller“<br />

<strong>von</strong> der Düsseldorfer Gesellschaft, zum Andenken an Ihre Majestäten des Königs <strong>und</strong> der Königin<br />

hochbeglückende Fahrt, die Flagge mit dem <strong>von</strong> den zwei wilden Männern gehaltenen großen Wappen<br />

(in der Sprache der Schifffahrer am Rhein gemeiniglich „die Staatsflagge“ genannt) am Haupt-

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