Der Großvater Ein Lebensbild gezeichnet von AZ - Licht und Recht

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Unfehlbarkeitserklärung und Krieg 1869 und 1870. 124 Schlachtfeld kommend, findet er dort auch seinen Feldwebel schwer verwundet, der ihn sterbend anredet: „Danken Sie Gott, dass Sie nicht hier waren.“ Prägt sich jedem Herzen ein. Doch in seines Wirkens Fülle Hat die Seuche ihn erfasst, Bald entschwebt der dunklen Hülle Still sein Geist – der edle Gast. Klage tönt auf Sedan’s Gassen, Als sein Leben hart bedroht, Und die Stadt kann es nicht fassen, Dass ihr schwarzer Doktor tot. Seiner Bahre folget weinend Arm und Reich – die ganze Stadt, Deutschem Kriegsvolk sich vereinend, Das ihn treu geliebet hat. Katholiken, Protestanten Finden sich in gleichem Schmerz, Um den Allen Geistverwandten Klagt und trauert jedes Herz. Und in dreier Völker Sprachen Laut erschallt das Gotteswort Von der Kraft, die in dem Schwachen Mächtig wirket fort und fort. Über allem Siegerruhme, Allem Kriegeslorbeer steht Ewiger Liebe Wunderblume, Die nicht welket noch vergeht.
10.Ein Jubiläum. Am 7. Juni 1871 sollten es 25 Jahre werden, dass die Gemeine ihr Bestehen hatte. Sie rüstete sich, den Tag feierlich zu begehen. Auf denselben blickt schon ein auch sonst interessanter Brief des Großvaters an den Oberpräsidenten der Rheinprovinz hin: Euer Exzellenz beehrt das ganz ergebenst unterzeichnete Presbyterium sich, den Betrag der an den Kirchtüren unserer Kirche nach den Vormittags- und Abendgottesdiensten, Sonntags den 18. Juni nach abgehaltener Predigt von den großen Taten des Herrn und nach gesprochenem Gebet, endlich nach Absingung des Tedeums, ohne eine andere als die unmittelbar dem Segen beim Ausgang vorhergehende Ankündigung, eingesammelten Kollekte zum Besten der Invaliden und der Hinterbliebenen der gefallenen Krieger mit Taler 160. 2 Sgr. hiermit einzusenden und gehorsamst zu bitten, die Überweisung an die Invaliden-Stiftung geneigtest vermitteln zu wollen. Es sei uns gestattet, bei diesem Anlass in aller Bescheidenheit zu bemerken, dass unserer nach dem Wortlaut einer allerhöchsten Kabinetsordre vom Jahre 1849 „hier bestehenden niederländisch-reformierten Gemeine“ die allerhöchsten Erlasse zu feierlichen allgemeinen Dank- und Bet- Tagen nur durch die öffentlichen Zeitungen bekannt werden; während des Königs Majestät in Allerhöchstihrem Erlasse den Kultusminister beauftragen, das Weitere nach dem Königlichen Willen zu veranlassen. Die niederländisch-reformierte Gemeine wird im kommenden Frühling 1871, so der Herr will, fünf und zwanzig Jahre ihrer Neugestaltung vollenden. Sie darf getrost und guter Zuversicht das Zeugnis der Obrigkeit für den bürgerlichen Wandel ihrer Glieder, insbesondere für die beispiellosen Leistungen an alle Arme der Gemeine und für die Bedürfnisse der Kirche aufrufen. Sollte nicht das gesegnete Andenken an das in der Furcht Gottes getane Bekenntnis einer mehr als hundertjährigen Reihe Preußischer Regenten 17 , insbesondere an das tiefinnerliche Bekenntnis des Großen Kurfürsten und seiner Gemahlin beatae memoriae, ohne irgend welche hinzutretende hochbedeutende Umstände eine heilige, mächtige Sprache roden zur unzweideutigen, freudigen, vollen, höchsten Anerkennung der allein und ganz auf jenes reformierte Bekenntnis gebauten Gemeine? Wir führen unsere Gedanken nicht weiter aus; es genügt uns heute, Euer Exzellenz bezeichnet zu haben, was wir in Geduld, aber im Gefühl bitteren Schmerzes erdulden. _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ Es waren – wie schon gesagt – am 7. Juni fünf und zwanzig Jahre, dass die niederländisch-reformierte Gemeine in Elberfeld frei und selbstständig unter der Lehre des göttlichen Wortes und der Zucht des heiligen Geistes bestand. Man wollte den Tag mit Worten und Gaben der Liebe an den geliebten Pastor der Gemeine begehen. Um 11 Uhr versammelte sich das Presbyterium und ein kleiner Kreis aus der Gemeine in dem Hause des Jubilars, um ihn zu begrüßen. Man sang bei seinem Eintritt in die geschmückten Zimmer aus Psalm 84 die Worte: Wohl, wohl dem Mann, der in der Welt Dich Herr für seine Stärke hält. Dann stimmten die um den Großvater versammelten Enkelkinder einen Choral an, an welchen der zweite Prediger der Gemeine, J. Künzli, anknüpfend sagte, wie sich Gott aus dem Munde der Unmündigen eine Macht bereitet habe und wie heute an dem Jubilar Psalm 1 als wahr sich beweise, wenn es für ihn auch oft so ausgesehen habe, als dürfe er sich der Seligpreisungen des Psalmes nicht getrösten. Dann wandte sich in längerer Rede mit genauer Ausführung der Geschichte und der Erfahrungen der Gemeine, wie ihrer Güter und Besitztümer, der 17 Vergl. das Bekenntnis der Schwester Friedrich des Großen, das ganz nach dem Heidelberger geschieht Ref. Kirchztg. 1871. S. 328.
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Inhaltsverzeichnis Vorwort.........
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Es war am 9. Juli des Jahres 1874.
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9 Die Jugendzeit Aus der Ehe von Da
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