Der Großvater Ein Lebensbild gezeichnet von AZ - Licht und Recht
Der Großvater Ein Lebensbild gezeichnet von AZ - Licht und Recht
Der Großvater Ein Lebensbild gezeichnet von AZ - Licht und Recht
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
93 <strong>Der</strong> Pastor <strong>und</strong> der Kirchmeister.<br />
Darum nicht verzagt, in die Schrift hinein, da wirst Du es finden, Alles finden, was Dir für Leib <strong>und</strong><br />
Seele Not tut. –<br />
Was ich noch ordnen kann, werde ich tun. – Wenn mir aber der Herr mitten in der Arbeit Feierabend<br />
gibt <strong>und</strong> die St<strong>und</strong>e da ist, dass ich eingehen soll zur ewigen Sabbatruhe, so ist dies eine<br />
große Gnade für mich, <strong>und</strong> da er mir so gnädig ist, wird er gewisslich der Meinigen auch nicht vergessen,<br />
sondern da will er selbst Vater sein. – Ja das ist des ewigen Vaters w<strong>und</strong>erbarer Rat, dass Er<br />
unser Vater sein wollte; Er sandte deshalb seinen lieben Sohn, unsern hochgeliebten Herrn <strong>und</strong> Heiland<br />
Jesus Christus, der uns durch sein bitteres Leiden <strong>und</strong> Sterben das Kindesrecht teuer erworben,<br />
<strong>und</strong> uns aus aller Gewalt der Sünde <strong>und</strong> des Teufels erlöset tat. – Dazu weiß er uns auch durch seinen<br />
heiligen Geist, durch die Predigt des Wortes <strong>und</strong> durch seine weisen Führungen fein dahinzubringen,<br />
dass wir endlich zusammenbrechen, vor solcher Liebe kaum Worte finden, sondern staunend<br />
<strong>und</strong> anbetend mit Thomas ausrufen: Mein Herr <strong>und</strong> mein Gott. Vor solcher Liebe muss das<br />
harte Herz zerschmelzen, dass man nicht länger widerstehen kann, auf sein Wort Ihn Vater zu heißen.<br />
Ihr sollt also beten: Unser Vater – <strong>und</strong> so lehrt er es uns auch <strong>von</strong> Herzen glauben, dass wir als<br />
rechtmäßige Kinder (denn das muss uns der Teufel stehen lassen) Alles ererben, was er hat; – ja Ihn<br />
selbst, denn wir sind die Braut des Lammes <strong>und</strong> gehen bald, ja bald ein zur ewigen Hochzeitsfreude.<br />
– Wer will da länger in der Ecke sitzen <strong>und</strong> sich <strong>von</strong> Allerlei solch ein Heil verdunkeln lassen?<br />
Wem brennt nicht sein Herz in seinem Innern vor Verlangen nach Ihm! Wem hüpft nicht sein Herz<br />
vor Freude ob solcher Gnade, welche sich gar nicht beschreiben lässt, auch gar nicht auszusprechen<br />
ist; was kein Auge gesehen, kein Ohr gehört <strong>und</strong> in keines Menschen Herz gekommen ist, welches<br />
die Engel gelüstet zu schauen: eine solche Herrlichkeit hat Gott bereitet – Uns – darum lasst uns getrost<br />
darauf leben, ringen, leiden <strong>und</strong> sterben. – <strong>Der</strong> Sieg ist gewiss, dort werden wir uns Wiedersehen.<br />
–<br />
<strong>Ein</strong> andermal schreibt Kohlbrügge: „Es freut mich, dass Ihre Arbeit der Liebe an unseren Armen<br />
allewege solche Anerkennung findet, noch mehr, dass die Frucht unseres allerheiligsten Glaubens<br />
nicht kann verborgen bleiben, – – Cantemus iterum iterumque. Proficiant modo nobis ad salutem<br />
animae immortalis gaudia et dolores.“ Auch der alte Calvinistenvers wurde einmal gesandt, als sich<br />
allerlei alberne Anklagen erhoben:<br />
Sapientior sis Socrate,<br />
Platone magno doctior,<br />
Demostheno eloquentior<br />
Daniele sanctior pio,<br />
Samuele innocentior,<br />
Et Photione justier,<br />
Prudentiorque Nestore,<br />
Mose et laboriosior<br />
Et Zopyro fidolior,<br />
Generosiorque Caesare,<br />
Calvinianus si modo<br />
Dicare, clam vel pro palam,<br />
Mox Tartaris, Moscis, Afris,<br />
Turcisque saevientibus,<br />
Athacisque Americae incolis