29.12.2012 Aufrufe

Der Großvater Ein Lebensbild gezeichnet von AZ - Licht und Recht

Der Großvater Ein Lebensbild gezeichnet von AZ - Licht und Recht

Der Großvater Ein Lebensbild gezeichnet von AZ - Licht und Recht

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Die öffentliche Tätigkeit. 80<br />

rat Weishaupt in Elberfeld.“ Er schrieb <strong>von</strong> dort: „Ich will sagen, dass mich der König in einer Weise<br />

angenommen <strong>und</strong> angehört hat, welche die Minister <strong>und</strong> alle Räte als beispiellos gnädig bezeichnen.“<br />

Am 5. Januar 1869 berichtete er in der Sache an den König:<br />

„Geruhen Ew. Königliche Majestät für das allergnädigste Telegramm vom Neujahrstage, welches<br />

mich mit Beschämung, die Meinigen mit freudigem Jubel erfüllte, meinen alleruntertänigsten Dank<br />

huldreichst zu empfangen.<br />

Es wollte sodann Ew. Königlichen Majestät gefallen, den <strong>von</strong> dem ersten technischen Mitgliede<br />

der hiesigen Königlichen Eisenbahn-Direktion, Geheimen Regierungs- <strong>und</strong> Baurat Weishaupt, zu<br />

diesem Zweck verfassten, gehorsamsten Bericht über die Förderung des Baues der Rhein-Eisenbahnbrücke<br />

bei Hamm oberhalb Düsseldorfs aus meinen Händen allergnädigst entgegen zu nehmen;<br />

– nachdem Ew. Majestät unvergessliche Allerhöchst Eigenste Entscheidung auf den ehrfurchtvollsten<br />

Antrag des alleruntertänigst Unterzeichneten diesem Friedenswerk das Dasein gegeben haben.<br />

Jetzt sind es mehr als h<strong>und</strong>ert, binnen nur fünf Jahren werden es voraussichtlich mehr als zweih<strong>und</strong>ert<br />

Meilen Berg-Märkische Eisenbahnlinien sein, welchen jene Rheinbrücke das verbindende Mittel<br />

bietet. Gott erhalte Ew. Königliche Majestät bei Ihrer w<strong>und</strong>erbaren Kraft <strong>und</strong> schicke Ihren Weg<br />

in unsere Bergischen Lande zu dem Königlichen Fest der nicht zu entfernten Eröffnung des großen<br />

Bauwerks.<br />

Elberfeld, den 5. Januar 1869.<br />

Er bekam diese Antwort:<br />

Telegraphische Depesche.<br />

Palais Berlin, den 6. Januar 1869.<br />

Dem<br />

1 Uhr 16 M. N.<br />

Geheimen Commercienrat Daniel <strong>von</strong> der Heydt<br />

in Elberfeld.<br />

Empfangen Sie meinen Dank für die ungemein interessanten Bau-Mitteilungen. Wegen der Minen<br />

habe ich Beschleunigung veranlasst. Wilhelm.<br />

<strong>Ein</strong>e seiner erhebendsten Generalversammlungen leitete er am 12. Oktober 1867, nachdem Hessen<br />

annektiert war, <strong>und</strong> er sagte:<br />

Er schreibt <strong>von</strong> diesem Tage:<br />

Frei ist dem Wanderer der Weg,<br />

<strong>Der</strong> Hirte treibe ins Gefilde –<br />

Also heute Generalversammlung. Anmeldungen sehr stark – in Versammlung nur 2600 Stimmen<br />

vertreten durch 150 (?) Anwesende, Stimmung ängstlich. Opposition vorbereitet.<br />

Ich trage einleitende Worte, Danco sein geschäftliches, treffliches Referat vor, dann fahre ich<br />

fort, begründe, erläutere, stelle die Anträge, eröffne mit bewegter Stimme die Diskussion – wer zu<br />

der, wer gegen die Sache reden will, melde sich an zum Wort – alles bleibt stumm – man sieht einander<br />

an – ich warte eine halbe Minute – „Wollen Sie, meine Herren,“ frage ich dann, „dass ich Ihr<br />

Schweigen als die beredte Zustimmung zu allen unseren Anträgen, als das auf den Altar des Vaterlandes<br />

niedergelegte Opfer des Dankes für unsere verkrüppelten Helden, für die Witwen <strong>und</strong> Wai-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!