Der Großvater Ein Lebensbild gezeichnet von AZ - Licht und Recht

139 Ein Jubiläum.
Es geht aus dem Briefe nicht hervor, ob die Erhöhung des Gehaltes angenommen wurde.
Im August 1872 gedachte man in der Gemeine an das Blut der Heiligen, das vor 300 Jahren in
Paris vergossen war. Das Gedächtnis der Bluthochzeit wurde erneuert. Ich gab damals eine Predigt
heraus über das Blut der Heiligen und seine Sühnung, und diese schloss also – man hatte sich auch
an die Augusttage von St. Privat und Gravelotte erinnert –: Wer aber ist doch dieser Kaiser Wilhelm?
Ihr wisset, er stammt von der Oranierin Luise Henriette, der Gemahlin des großen Kurfürsten
und wer war diese wieder? Sie war die Enkelin der ältesten Tochter Colignys. In der preußischen
Königsfamilie sitzen also die Nachkommen des großen Helden auf dem Thron, der viele Zeiten hindurch
eine Veste des Evangeliums war. Ein Nachkomme der Gemordeten hält die göttliche Rache
über das Volk ab, das seine besten Kinder tötete. Nach drei Jahrhunderten noch blüht der Stamm der
edlen Grafen von Chatillon der evangelischen Lehre bis heute erhalten. Hat nun Gott nicht das Blut
des Mannes teuer geachtet? Auch Wilhelm. III. von England, der dort die evangelische Lehre befestigte,
war ein Nachkomme Colignys. Der Gemordete lebt noch. Preußen und England sind immer
noch Vertreter der Reformation!