Der Großvater Ein Lebensbild gezeichnet von AZ - Licht und Recht
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Unfehlbarkeitserklärung <strong>und</strong> Krieg 1869 <strong>und</strong> 1870. 120<br />
Erbfeindes, denn nicht Fürsten, nicht Regierungen, nicht Parlamente, nicht die Presse, nicht Volksreden<br />
haben geschaffen, was zu schaffen nur der Ewige, <strong>Ein</strong>ige Gott vermochte.<br />
Dass er Sein Deutsches Volk also hoch geehrt mit dem Anwehen Seines Geistes in Zeichen <strong>und</strong><br />
W<strong>und</strong>ern, heimlich <strong>und</strong> in großen Taten Seines ausgereckten Armes, dessen nicht zu vergessen,<br />
wird des Volkes höchster Segen sein.<br />
Geruhen Ew. Majestät eines alten treuen Fre<strong>und</strong>es, als welchen der hochselige König in seiner<br />
unübertrefflichen Herzensgüte mich zu begrüßen die Gnade hatte, eines mit Ew. Majestät Huld <strong>und</strong><br />
Wohlwollen überhäuften Unterhaus Segenswünsche <strong>und</strong> Jubelgruß zu der Heil verheißenen Annahme<br />
der Kaiserwürde auch hier entgegenzunehmen. <strong>Der</strong> enge Gesichtskreis des <strong>Ein</strong>zelnen vermag<br />
nicht zu vermessen die Grenzen noch das Wesen solcher Macht. Mir genügt, dass Gott Ew. Majestät<br />
geführt hat auf den Kaiserlichen Stuhl. Er will, er wird denselben befestigen, schirmen, erhöhen. Zu<br />
Ihm steigen unsere Gebete auf.<br />
Als zweite Frucht Ew. Majestät großen Siege wolle Gott in Gnaden den edlen Frieden geben.<br />
Deutschland wird ja schon begehren, dass der Friede ein dauernder sei, kaum aber ist es denkbar,<br />
dass der Feind, welches auch die Bedingungen sind, welche Ew. Majestät stellen werden, nicht mit<br />
Ungeduld harre auf den Tag der Rache. Dieses jedoch sei anheimgestellt dem, der die höchste Gewalt<br />
übt. Wenn der Feind sich vor Gott demütigen könnte in Anerkennung seiner Schuld, so wäre<br />
eine heilsame Frucht des Friedens auch für Ihn möglich. Leider tritt <strong>von</strong> solchem Beugen der Knien<br />
vor Gott weder Verständnis noch Neigung in die Erscheinung. „Von Friede <strong>und</strong> Gerechtigkeit, die<br />
sich küssen,“ mag das Volk der Franzosen nichts wissen.<br />
Das ist es, was Gott gnädig Ew. Majestät verleihen wolle für Deutschland zu erlangen, einen<br />
Frieden in Gerechtigkeit. <strong>Der</strong> Gott des Friedens erleuchte Ew. Majestät zu erkennen, was gerecht,<br />
was wohlgefällig vor Ihm ist nach solcher Bezeugung seiner Strafe über die Ruchlosen.<br />
Ges<strong>und</strong>heit, Frische <strong>und</strong> Jahre des guten Friedens, um Zeuge zu sein des Glückes Ihrer Völker<br />
wünscht Allerhöchstdemselben in Ehrfurcht ersterbend<br />
Elberfeld, den 23. Februar 1871. D. v. d. H.<br />
Seiner Majestät<br />
Adresse:<br />
dem deutschen Kaiser <strong>und</strong> Könige <strong>von</strong> Preußen<br />
zu Seiner Majestät Allerhöchst Eigenen Händen<br />
Darauf kam diese Antwort:<br />
in Versailles.<br />
Telegraphische Depesche.<br />
Ferrières, den 8. März 1871. 5 Uhr 5 M. N.<br />
Geheimer Commercienrat Daniel <strong>von</strong> der Heydt Elberfeld.<br />
Erst jetzt, nachdem der Friede gesichert, vermag Ich Ihnen meinen aufrichtigen Dank für Ihr<br />
Glückwunschschreiben auszusprechen. Wenn der Herr der Heerscharen mit uns ist, wer will wider<br />
uns sein? Das hat sich klar erwiesen in den gewaltigen Kämpfen, die immer zu Siegen führten <strong>und</strong><br />
nun in dem ehrenvollen Frieden, der dauernd sein möge nach so schweren Opfern, die das Heer im