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Rebhuhn. Schlussbericht 1991–2000 - BAFU

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Lage<br />

Landwirtschaft und<br />

naturnahe Lebensräume<br />

2.2.1 Gebiet Laconnex<br />

Die 6,1 km 2 grosse Untersuchungsfläche liegt südwestlich von Laconnex. Entlang<br />

der Perimetergrenze verteilt befinden sich die Siedlungsflächen von Soral, Sézenin,<br />

Athenaz und Avully (Abbildung 2). Ein äusserst geringer Teil besteht aus bebautem<br />

Gebiet. Einige Haupt- und Nebenstrassen, welche die Gemeinden und Weiler miteinander<br />

verbinden, zerschneiden das Gebiet und fördern anthropogene Einflüsse<br />

auf die Landschaft. Die nördliche Perimetergrenze verläuft entlang des kanalisierten<br />

Bachlaufs (Eaumorte) und des freifliessenden Nant des Crues.<br />

Die Kiesabbaufläche inklusive der Kiesgrubenböschungen ändert sich von Jahr zu<br />

Jahr; mit bis zu 10% der Gebietsfläche (1995) prägen die Abbaugebiete insgesamt<br />

die Landschaft. Die Fläche der Kiesgruben vergrösserte sich von 1992 bis 1995 um<br />

etwa 18 ha und umfasste damit etwas mehr als 8% des Untersuchungsgebietes. Bis<br />

1999 ging ihre Fläche wieder um rund 3 ha zurück. Die Dynamik führt jährlich zu<br />

Veränderungen der Grösse der landwirtschaftlichen Nutzfläche. Das Gebiet wird<br />

von Erholungssuchenden stark frequentiert. 153 Einzelbäume, zahlreiche Hecken,<br />

Gehölze und Wäldchen sowie ein 2,3 ha grosses Naturschutzgebiet bereichern die<br />

Landschaft und lassen das Gebiet als halboffen bis offen typisieren.<br />

Die landwirtschaftliche Nutzfläche beanspruchte von 1992 bis 1999 zwischen 81%<br />

und 86% des Untersuchungsgebietes. 80–90% der landwirtschaftliche Nutzfläche<br />

wurden jeweils ackerbaulich genutzt, wobei die Hälfte mit Getreide bestellt wird<br />

(1999). Innerhalb des Ackerbaus bedeutend ist auch der Anbau von Raps und Erbsen.<br />

Nachdem Sonnenblumen 1995 erstmals angesät wurden, nahm 1999 die Anbaufläche<br />

um rund 10 ha zu. Die Reduktion der Anzahl Mastbetriebe infolge des<br />

Preiszerfalls für Fleisch bewirkte ab 1994 einen starken Rückgang der Mais- und<br />

Luzernefläche. Die aufgegebenen Flächen wurden meist durch extensiv genutzte<br />

Wiesen auf stillgelegtem Ackerland ersetzt. Grünland bedeckte von 1992 bis 1999<br />

zwischen 5,8% und 16,0% der landwirtschaftlichen Nutzfläche. Die bis 1999 anhaltende<br />

markante Zunahme auf Kosten des Ackerbauanteils erklärt sich zu einem<br />

grossen Teil mit dem überaus starken Flächenanstieg extensiv genutzter Wiesen auf<br />

stillgelegtem Ackerland und der Grünbrachen. Diese Flächen wurden fast ausschliesslich<br />

auf rekultivierten Kiesabbauflächen angelegt. Die Fläche der wenig intensiv<br />

und extensiv genutzten Wiesen nahm ebenfalls leicht zu, ihr Anteil ist aber<br />

insgesamt gering. Die freie Feldfläche nimmt mit gut 97% fast das ganze Untersuchungsgebiet<br />

ein.<br />

34 <strong>Rebhuhn</strong>. <strong>Schlussbericht</strong> <strong>1991–2000</strong>

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