Rebhuhn. Schlussbericht 1991–2000 - BAFU
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werden. Während der gesamten Untersuchungsperiode kam es nur in einem Fall zu<br />
einer Besiedlung einer neu angelegten ökologischen Ausgleichsfläche. Ein Männchen<br />
besang ab 1996 im Langfeld regelmässig eine im Jahr 1993 angelegte Dornenhecke<br />
beim Wiesenbach.<br />
4.1.3.6 Grauammer<br />
Im Gebiet Widen wurden 1991 drei singende Grauammermännchen registriert; der<br />
Bestand erhöhte sich in den Folgejahren auf maximal 10 Reviere (Abbildung 19).<br />
Als Singwarten benutzten sie eine Telefonleitung und einen Wegweiserpfosten. In<br />
den folgenden Jahren wurden die gleichen Reviere wiederum besetzt. Die Dauer der<br />
Revierbesetzung war sehr unterschiedlich. So wurden beispielsweise in den Jahren<br />
1992 und 1993 alle besungenen Reviere bis Ende Mai verlassen. Erst ab 1994 blieb<br />
die Mehrzahl der Reviere bis in den Juli hinein besetzt. Mit einer Ausnahme (1991)<br />
waren die Männchen bis ins Jahr 1994 unverpaart. Der alleinige Nachweis von singenden<br />
Grauammermännchen ist demnach noch kein ausreichendes Qualitätskriterium<br />
für die Bewertung von Agrarflächen (FISCHER & SCHNEIDER 1996).<br />
Anzahl singende Männchen<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Laconnex Widen<br />
90 91 92 93 94 95 96 97 98 99<br />
Abbildung 19 Bestandsentwicklung der Grauammer in den aufgewerteten Untersuchungsflächen Widen,<br />
Klettgau (dunkel) und Laconnex, Champagne genevoise. Erfasst wurden singende<br />
Männchen.<br />
Im Gebiet Langfeld sangen zwei Männchen 1991 vornehmlich im Kiesgrubenareal<br />
und in einer kleinen Nussbaumallee entlang des Wiesenbachs. Beide waren sehr<br />
mobil und besangen bis Mitte Juli grosse Teile des Gebiets. In den folgenden vier<br />
Jahren blieb das Gebiet ohne Grauammern. 1996 und 1997 wurden in grösseren,<br />
reich strukturierten ökologischen Ausgleichsflächen wieder ein bzw. zwei neue Reviere<br />
besiedelt. Auch 1998 besangen wiederum zwei Männchen dieselben Reviere.<br />
Wie in den Jahren zuvor blieben sie aber unverpaart. Mitte der Brutperiode 1999 registrierten<br />
wir erstmals zwei Paare. Aufgrund der Warnrufe ist davon auszugehen,<br />
dass es erstmals zu Brutversuchen kam.<br />
<strong>Rebhuhn</strong>. <strong>Schlussbericht</strong> <strong>1991–2000</strong> 69