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Rebhuhn. Schlussbericht 1991–2000 - BAFU

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Abbildung 20 Verteilung der Neststandorte der Grauammer in der aufgewerteten<br />

Untersuchungsflächen Widen und Plomberg von 1994 bis 1999 (n=32).<br />

Für das Gebiet Plomberg liegen für die Jahre 1991 bis 1993 nur vereinzelte Zufallsbeobachtungen<br />

vor. Die vorhandenen Daten lassen vermuten, dass auch dieser Bestand<br />

stark schwankte. Aufgrund sporadischer Begehungen ist davon auszugehen,<br />

dass das Gebiet Plomberg anfangs der 1990er Jahre von mindestens zehn Männchen<br />

bzw. Brutpaaren besiedelt war. Besetzt wurden vor allem Gebietsteile mit markanten<br />

Sträuchern und Bäumen entlang des Bahndamms und des Ruussgrabens. Diese<br />

dienten ebenso wie die Hochspannungsleitung in Bahndammnähe als bevorzugte<br />

Singwarten. Im offenen Feld wurden Flächen um Feldscheunen und Bäumen in der<br />

Nähe der Aussiedlerhöfe besungen. 1994 wurde im nördlichen Teil bis zum Ruussgraben<br />

eine detaillierte Grauammerbestandserhebung durchgeführt. Dabei konnten<br />

mindestens sechs Reviere ermittelt werden. Die Sänger konzentrierten sich auf den<br />

strukturreichen Bahndammbereich und die neu geschaffenen Buntbrachen. Zwischen<br />

1996 und 1999 ermittelten wir jeweils sechs bis zehn Grauammerreviere.<br />

Trotz eindeutigen Bruthinweisen (Nestbauverhalten bei 17 Paaren, zwei Gelegefunde<br />

und ein Nestfund mit Jungvögeln) konnte von 1991 bis 1996 kein einziger<br />

Nachweis einer erfolgreichen Brut erbracht werden. 1997 beobachteten wir erstmals<br />

ausgeflogene Jungvögel. Im Gebiet Widen brüteten von den acht anwesenden Paaren<br />

deren sechs erfolgreich. 1998 konnten sechs Bruten lokalisiert werden, wovon<br />

drei erfolgreich waren. Das Finden von Nestern ist sehr zeitaufwändig, da praktisch<br />

nur das Weibchen füttert, dieses sich sehr scheu und unauffällig verhält und die Nester<br />

meist in dichter Vegetation gut versteckt sind. Der Brutbeginn der Erstbruten<br />

liegt im Klettgau in der ersten und zweiten Maiwoche. Neben der Zerstörung durch<br />

landwirtschaftliche Tätigkeit (Mahd) scheinen vor allem Räuber für Verluste verantwortlich<br />

zu sein.<br />

Im Gebiet Plomberg wurden Grauammernester nicht speziell gesucht. Zahlreiche<br />

Beobachtungen von Brutverhalten wie Nestbau, Füttern und Warnen deuten darauf<br />

70 <strong>Rebhuhn</strong>. <strong>Schlussbericht</strong> <strong>1991–2000</strong>

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