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Rebhuhn. Schlussbericht 1991–2000 - BAFU

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Feldergrösse<br />

Grenzlinienindex<br />

Ökologisch wertvolle<br />

Linearstrukturen<br />

Vegetationsvielfalt<br />

3.3 Habitatparameter<br />

Für die Berechnung der Feldergrösse werden die flächigen Einheiten aller Vegetations-/Nutzungstypen<br />

auf den Fruchtfolgeflächen (Ackerland) und dem Dauergrünland<br />

(inklusive Obstgärten) berücksichtigt, ausgenommen sind die Rebflächen sowie<br />

alle Flächen ausserhalb der landwirtschaftlichen Nutzfläche. Die mittlere Feldergrösse<br />

entspricht dem Mittelwert.<br />

Der Grenzlinienindex berechnet sich aus der Länge der Grenzlinien bezogen auf<br />

die freie Feldfläche. Je kleiner die Felder sind, desto höher wird der Grenzlinienindex<br />

(Länge Grenzlinien in km/100 ha).<br />

Ökologisch wertvolle Linearstrukturen (Hecken, mit Gras bewachsene Wege,<br />

Buntbrachestreifen usw.) sind durch ihre geringe Breite gekennzeichnet (unter 10<br />

m). Ihre Bedeutung wächst mit zunehmender Länge. Angegeben wird deshalb die<br />

Längen pro freie Feldfläche (km/100 ha). Die Fläche von Linearstrukturen wird<br />

aber dennoch erhoben und zur Berechnung des Anteils an ökologischen Ausgleichsflächen<br />

verwendet.<br />

Die Vegetationsvielfalt entspricht der absoluten Anzahl der flächigen Vegetations-<br />

/Nutzungstypen auf der landwirtschaftlichen Nutzfläche. Die berücksichtigten Vegetations-/Nutzungstypen<br />

sind in Tabelle 1 mit * bezeichnet. Je mehr Fruchtarten<br />

angebaut werden und je mehr Typen mit unterschiedlicher Vegetation vorkommen,<br />

desto vielfältiger ist die Bodennutzung.<br />

3.4 Anlage und Pflege der ökologischen Ausgleichsflächen<br />

Ausführliches Studium der Literatur über die Lebensraumansprüche der untersuchten<br />

Arten und über die landschaftsgeschichtliche Entwicklung der Untersuchungsräume<br />

sowie enge Kontakte zu Projekten, die ähnliche Ziele verfolgten, führten<br />

zum Entscheid, die offene Feldflur in erster Linie mit Saumhabitaten aufzuwerten.<br />

Der Verlust dieser linearen Landschaftselemente wurde als ein wesentlicher Grund<br />

für die Abnahme der <strong>Rebhuhn</strong>bestände erkannt (POTTS 1980). Als mittelfristiges<br />

Ziel sollten die ausgeschiedenen Projektflächen mit einem Netz von 5–10 m breiten<br />

Buntbrachen aufgewertet werden (Streifenmanagement). Längerfristig sollte neben<br />

der Aufwertung mit linearen Elementen zusätzlich eine flächige Aufwertung angestrebt<br />

werden. Mit dem Entzug von Flächen aus der landwirtschaftlichen Nutzung<br />

und der Verminderung der Produktion auf einem Teil bzw. auf der gesamten Bewirtschaftungsfläche<br />

sollten agrarökologische und agrarökonomische Ziele integrativ<br />

umgesetzt werden. Wir verfolgten das Ziel, mindestens 5% der landwirtschaftlichen<br />

Nutzfläche mit ökologisch wertvollen Ausgleichsflächen aufzuwerten.<br />

Insgesamt sollten ökologisch wertvolle Flächen 10% der freien Feldfläche ausmachen.<br />

<strong>Rebhuhn</strong>. <strong>Schlussbericht</strong> <strong>1991–2000</strong> 39

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