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Rebhuhn. Schlussbericht 1991–2000 - BAFU

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Abbildung 11 Aufgrund von Befragungen ermitteltes Verbreitungsgebiet des <strong>Rebhuhn</strong>s im Kanton<br />

Schaffhausen. Die letzten Beobachtungs- und Brutorte sind mit Signaturen und Jahreszahlen<br />

gekennzeichnet.<br />

Nach eingehender Diskussion mit ausländischen Experten (u.a. Game Conservancy<br />

Trust, Dr. N. J. Aebischer) entschieden wir uns, im Jahr 1998 im Gebiet Widen<br />

Rebhühner auszusetzen. Es sollte untersucht werden, wie das <strong>Rebhuhn</strong> die stark<br />

aufgewertete Feldflur nutzt. 1998 und 1999 wurden insgesamt 36 wilde Rebhühner<br />

aus Bayern und Tschechien im Gebiet Widen besendert und ausgesetzt. Von den<br />

zehn im Frühling 1998 ausgesetzten Rebhühnern brütete im gleichen Jahr eines der<br />

drei Brutpaare erfolgreich und führte 15 Küken, wovon deren 10 die ersten sechs<br />

Wochen erfolgreich überstanden. Fünf Jungtiere und ein Altvogel überlebten den<br />

schneereichen Winter 1998/99. Weitere 26 Rebhühner wurden zwischen Februar<br />

und April 1999 ausgesetzt. Von der kurz vor dem unvorhersehbar heftigen Wintereinbruch<br />

im Februar ausgesetzten 14er Kette überlebte keines der Tiere die ersten<br />

zwei Wochen. Die mit dem Gebiet noch weitgehend unvertrauten Rebhühner wurden<br />

zur leichten Beute von Füchsen und Mäusebussarden. Trotz Brutversuchen von<br />

vier Paaren kam es 1999 zu keiner erfolgreichen Brut, was wohl auf die feuchten<br />

Witterungsverhältnisse im Frühsommer zurückzuführen ist. Die neu geschaffenen<br />

Strukturen wurden von den Rebhühnern vor allem im Frühjahr und Herbst intensiv<br />

genutzt.<br />

4.1.3.3 Wachtel<br />

Im Klettgau und in der Champagne genevoise konnte während der Projektdauer jeweils<br />

ein erster Einflug dieses Invasionsvogels im Mai und ein zweiter im Juni/Juli<br />

festgestellt werden. Die Verbreitung der Wachtel in den drei Klettgauer Untersuchungsflächen<br />

ist sehr unterschiedlich. Im Gebiet Widen schwankte der Bestand<br />

zwischen 2 (1991) und mindestens 34 (1997) rufenden Hähnen (Abbildung 12). Mit<br />

7,1 rufenden Hähnen pro km 2 erreichte die Wachtel 1997 in diesem Gebiet sehr ho-<br />

62 <strong>Rebhuhn</strong>. <strong>Schlussbericht</strong> <strong>1991–2000</strong>

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