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Rebhuhn. Schlussbericht 1991–2000 - BAFU

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4.2.3.2 Das <strong>Rebhuhn</strong><br />

Hinweise zur Bestandsentwicklung des <strong>Rebhuhn</strong>s liegen seit den 1960er Jahren vor<br />

und dokumentieren den starken Rückgang. Der herbstliche <strong>Rebhuhn</strong>bestand des<br />

Kantons Genf muss aufgrund der Abschusszahlen zu Beginn der 1960er Jahre noch<br />

weit über 1000 Individuen betragen haben (Tabelle 8). Obwohl in 12 von 14 Jahren<br />

zwischen 1960 und 1973 Rebhühner ausgesetzt wurden (total 1630 Individuen, in<br />

Jahren mit Aussetzungen durchschnittlich 136), sank der Bestand bis 1974 auf weniger<br />

als 500 Vögel. Seit dem Verzicht auf die Jagd und auf Aussetzungen ab 1974<br />

entwickelte sich der Bestand ohne direkte menschliche Eingriffe.<br />

Tabelle 8 Anzahl ausgesetzte und erlegte Rebhühner im Kanton Genf zwischen 1960 und 1973.<br />

Die Aussetzungen erfolgten bis 1970 in den Monaten Februar/März, 1972 im August und<br />

1973 im Juli (aus GÉROUDET in: Commission consultative de la faune 1984).<br />

Jahr Anzahl ausgesetzte Rebhühner Jagdstrecke<br />

1960 150<br />

1961 110 755<br />

1962 169 919<br />

1963 240 896<br />

1964 137 757<br />

1965 0 420<br />

1966 198 570<br />

1967 153 428<br />

1968 100 448<br />

1969 97 594<br />

1970 100 534<br />

1971 0 292<br />

1972 190 459<br />

1973 136 360<br />

1978 ermittelte GÉROUDET (in: Commission consultative de la faune 1984) einen<br />

Herbstbestand von etwa 420 Individuen, und für den Zeitraum 1977–82 schätzten<br />

GÉROUDET et. al. (1983) den Brutbestand auf 68 Paare. Ab 1984 wurde ein verstärkter<br />

Rückgang festgestellt, und Ende der 1990er Jahre gab es nur noch vier<br />

Brutpaare in der Champagne genevoise (Tabelle 7). Schätzungen des Herbst-<br />

/Winterbestandes ergaben nur noch etwa zehn Individuen (Tabelle 9). Einhergehend<br />

mit dem Bestandsrückgang hat sich das Verbreitungsgebiet des <strong>Rebhuhn</strong>s stark<br />

verkleinert und beschränkt sich in der Mitte der 1990er Jahre fast ausschliesslich<br />

auf das Gebiet der Champagne genevoise, das im Rahmen des Projektes ökologisch<br />

stark aufgewertet wurde (Abbildung 29).<br />

80 <strong>Rebhuhn</strong>. <strong>Schlussbericht</strong> <strong>1991–2000</strong>

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