Rebhuhn. Schlussbericht 1991–2000 - BAFU
Rebhuhn. Schlussbericht 1991–2000 - BAFU
Rebhuhn. Schlussbericht 1991–2000 - BAFU
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Wälder). Die Siedlungsdichte in den drei Gebieten lag 1999 bei 5,7 BP/10 ha<br />
(Plomberg), 5,6 BP/10 ha (Widen) und 2,9 BP/10 ha (Langfeld). Die durchschnittlichen<br />
Reviergrössen betrugen im Teilgebiet Plomberg und im Gebiet Widen je 1,2<br />
ha, und im Teilgebiet Langfeld 1,9 ha (Tabelle 6). Auffällig sind die zum Teil sehr<br />
deutlichen jährlichen Bestandsschwankungen durch Aufgabe ungünstig gelegener<br />
Reviere im Mai. Während der Untersuchungsperiode kam es in den Gebieten Widen<br />
und Plomberg zu markanten Bestandsveränderungen. So lagen beispielsweise<br />
die Bestände in den beiden Gebieten 1998 rund 50% über jenen des Jahres 1996. Im<br />
Gebiet Langfeld hingegen blieb der Bestand im selben Zeitraum in etwa konstant.<br />
Tabelle 6 Siedlungsdichte [Brutpaare/10 ha] und Reviergrösse der Feldlerche im Jahr 1999 in den<br />
drei Klettgauer Untersuchungsflächen. Die Dichtewerte beziehen sich auf die effektiv<br />
besiedelbare Fläche.<br />
Widen Langfeld Plomberg<br />
Besiedelbare Fläche [ha] 323 103 97<br />
Anzahl Reviere 182 182 30 55<br />
Siedlungsdichte [BP/10 ha] 5,6 2,9 5,7<br />
Reviergrösse [ha]<br />
Mittelwert 1,18 1,89 1,18<br />
Median 1,10 1,79 1,15<br />
Max. 1,98 3,59 1,60<br />
Min. 0,70 1,40 0,93<br />
Standardabweichung 0,27 0,46 0,15<br />
Verschiedene Resultate deuten darauf hin, dass die ökologischen Aufwertungsmassnahmen<br />
die Siedlungsdichte der Feldlerche positiv beeinflussen. In einigen flächenmässig<br />
stark aufgewerteten Teilflächen konnte eine markante Abnahme der<br />
Reviergrösse festgestellt werden. Die Entwicklung von Reviergrössen in Bezug auf<br />
Aufwertungsmassnahmen lässt sich am Beispiel von zwei aneinandergrenzenden<br />
Feldeinheiten (Gewanne) von je 5,9 ha dokumentieren (Abbildung 13). Das südliche<br />
Gewann wurde seit 1992 stark aufgewertet, das andere blieb bis 1995 unaufgewertet.<br />
Der Anteil ökologisch wertvoller Flächen und extensiv genutzter Wiesen erhöhte<br />
sich im aufgewerteten Gewann bis 1994 auf 30%. Diese Habitatverbesserungen<br />
führten zu einer Verringerung der mittleren Reviergrösse von 1,4 ha auf 0,7<br />
ha. Die Reviergrössen im nicht aufgewerteten Gewann blieben unverändert. In den<br />
Jahren 1995 und 1996 stieg die Reviergrösse wieder, wobei aber die aufgewerteten<br />
Reviere (n = 8) mit durchschnittlich 1,2 ha nach wie vor deutlich kleiner waren als<br />
die mittlere Reviergrösse des Jahres 1996 (n = 130, Median = 1,5 ha). Mittels einer<br />
Regressionsanalyse liess sich die Abhängigkeit der Reviergrösse vom Buntbrachenanteil<br />
innerhalb des Reviers bestätigen (WEIBEL et al. 2001, Abbildung 14).<br />
Wie die Intensivuntersuchungen zeigen, ist der eingesäten und spontan begrünten<br />
Buntbrache hinsichtlich Nisthabitat die höchste Präferenz aller Kulturtypen zuzuordnen<br />
(WEIBEL 1999, Abbildung 15). Ebenso eindrücklich ist, dass Buntbrachen<br />
als Nahrungssuchorte allen anderen Kulturtypen vorgezogen werden (WEIBEL<br />
64 <strong>Rebhuhn</strong>. <strong>Schlussbericht</strong> <strong>1991–2000</strong>