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Der Einfluss einer Sparnotwendigkeit auf das Käuferverhalten

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VI Zusammenfassung<br />

Profilierungsstrategien als Reaktion <strong>auf</strong> sparende Konsumenten im<br />

Handel<br />

<strong>Der</strong> <strong>Einfluss</strong> <strong>einer</strong> <strong>Sparnotwendigkeit</strong> <strong>auf</strong> <strong>das</strong> <strong>Käuferverhalten</strong><br />

Von Maximilian Weber<br />

Das Sparverhalten privater Haushalte gewinnt seit einigen Jahren an Relevanz. Konsumenten<br />

sind zunehmend einem Spannungsfeld zwischen Konsum und Sparen<br />

ausgesetzt. Jedes Unternehmen hat Konsumenten, die (zumindest temporär) bei<br />

ihren Ausgaben sparen. Handelsunternehmen stehen vor der Herausforderung <strong>auf</strong><br />

dieses Sparverhalten zu reagieren. So gilt es insbesondere, die Abwanderung sparender<br />

Konsumenten zu verhindern, aber gleichzeitig die Profitabilität zu erhalten.<br />

Das Verhalten sparender Konsumenten im Einzelhandel ist bisher in der wissenschaftlichen<br />

Literatur vernachlässigt worden. Die Arbeit untersucht daher die Auswirkungen<br />

<strong>einer</strong> Spar-notwendigkeit <strong>auf</strong> <strong>das</strong> Eink<strong>auf</strong>sverhalten. Hierzu wurde ein Online-Experiment<br />

durchgeführt, welches <strong>das</strong> Eink<strong>auf</strong>s- und Sparverhalten in den Branchen<br />

Lebensmittel und Bekleidung untersucht. Die Daten wurden mit Hilfe von Faktorenanalysen<br />

verdichtet und mit Varianz- und Kovarianzanalysen ausgewertet. Die<br />

Ergebnisse zeigen, <strong>das</strong>s eine <strong>Sparnotwendigkeit</strong> beim Konsumenten Stress auslöst.<br />

Dieser Stress führt zu anspruchsniveaubezogenen Bewältigungsstrategien. Darüber<br />

hinaus reguliert der Sparer den emotionalen Druck der <strong>Sparnotwendigkeit</strong> durch eine<br />

positive Ich-Aufwertung und kognitive Restrukturierungen. Auch im effektiven Konsumentenverhalten<br />

in der Vork<strong>auf</strong>- und K<strong>auf</strong>phase können signifikante Effekte des<br />

Sparstimulus festgestellt werden. Es konnten ferner <strong>das</strong> Involvement, <strong>das</strong> wahrgenommene<br />

Risiko, die ex ante Loyalität, der Zeitdruck, <strong>das</strong> Einkommen, Zukunftserwartungen,<br />

die Sparneigung und <strong>das</strong> Alter als relevante Modertoren des Sparverhaltens<br />

identifiziert werden.<br />

Auf Basis der Erkenntnisse wurden anschliessend Managementimplikationen abgeleitet.<br />

Hierzu wurde in Anlehnung an die Profilierungsmethodik von Rudolph (1993)<br />

ein „Stufenkonzept zur profilorientierten Integration des sparenden Konsumenten in<br />

die Unternehmensaktivitäten“ entwickelt. Im Rahmen dieses Modells identifizierte<br />

eine Clusteranalyse vier verschiedenen Sparertypen. Die graphische Darstellung eines<br />

Verk<strong>auf</strong>sstellen- und Markenwertprofils hilft dem Management bei der Beurteilung<br />

des strategischen Fits einzelner Sparertypen und dem Ableiten von Profilierungsmassnahmen.<br />

Ein Katalog von über zwanzig verschiedenen Massnahmen im<br />

Umgang mit sparenden Konsumenten, welche <strong>auf</strong> Basis der vorliegenden Daten oder<br />

Praxisbeispielen illustriert werden, rundet die Arbeit ab.

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