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Der Einfluss einer Sparnotwendigkeit auf das Käuferverhalten

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56 Konzeptionalisierung der Wirkungszusammenhänge<br />

her nur begrenzt übertragbar. Nichtsdestotrotz machen sie deutlich, <strong>das</strong>s arme Konsumenten<br />

benachteiligt werden können, eine Verarmung auch emotionale und soziale<br />

Konsequenzen hat und vielfältige Bewältigungsstrategien zum Umgang mit einem<br />

geringen Einkommen gesucht werden.<br />

Während in der Armutsforschung ein grosses Interesse für die psychologischen<br />

Auswirkungen und Konsequenzen für <strong>das</strong> Sozialleben besteht, wird <strong>das</strong> konkrete<br />

K<strong>auf</strong>- beziehungsweise Produktwahlverhalten nur oberflächlich betrachtet.<br />

3.4.3 Forschungsergebnisse des K<strong>auf</strong>verhaltens / Marketings<br />

Die K<strong>auf</strong>verhaltensforschung hat sich bisher nicht explizit mit sparenden Konsumenten<br />

im Handel beschäftigt. Das verfügbare Einkommen wird vielmehr als eine von<br />

vielen <strong>Einfluss</strong>grössen betrachtet und nur als Moderator analysiert. Hier wird <strong>das</strong><br />

Verhalten von armen im Vergleich zu reichen Haushalten miteinander verglichen. Die<br />

Ergebnisse lassen jedoch keine eindeutigen Schlüsse zu (Wendt 2010, S. 5).<br />

Da bisher keine Erkenntnisse über <strong>das</strong> konkrete Verhalten von Sparern im Einzelhandel<br />

vorliegen, orientiert sich dieser Abschnitt an Forschungsergebnissen über<br />

Konsumenten, die bestimmte Verhaltensweisen zeigen, mit deren Hilfe ein Konsument<br />

systematisch Geld beim Konsum sparen kann und die daher vermutlich auch<br />

eine Verhaltensoption für Konsumenten darstellen, die sparen müssen oder wollen.<br />

Das Verhalten von preisbewussten Einkäufern (Price-Conscious Consumer), dem<br />

preisleistungsorientierten Einkäufern (Value Conscious Consumer) und dem sogenannten<br />

Smart Shopper ist diesbezüglich in den vergangenen Jahren zunehmend in<br />

<strong>das</strong> Interesse der K<strong>auf</strong>verhaltensforschung gerückt. Im nachfolgenden Kapitel soll<br />

ein Überblick über den Stand der Forschung zu diesem Eink<strong>auf</strong>styp gegeben werden.<br />

<strong>Der</strong> Price-Conscious Konsument beziehungsweise der Billigkäufer hat eine starke<br />

Preis- und eine geringe Markenorientierung (Meer 1995 S. 3). Er hat ein sehr<br />

ausgeprägtes Preisinteresse. Dementsprechend ist auch die Preisgünstigkeit für ihn<br />

k<strong>auf</strong>entscheidend (Diller 2008, S. 103; Kailing 2007, S. 187). „Preisgünstigkeitsurteile<br />

orientieren sich allein am Produktpreis. Qualität und Leistungsumfang des jeweiligen<br />

Produktes werden bei der Beurteilung nicht berücksichtigt“, (Simon/Fassnacht 2009,<br />

S. 168). In vielfältigen Studien wurde <strong>das</strong> Verhalten dieses Konsumententyps untersucht.<br />

So basiert der K<strong>auf</strong> von Tiefpreisprodukten <strong>auf</strong> <strong>einer</strong> umfassenden Motivation,

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