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Der Einfluss einer Sparnotwendigkeit auf das Käuferverhalten

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164 Empirische Analyse<br />

11. Ergebnisse der Experimente<br />

Nachdem im vorherigen Kapitel die Datenerhebung und die Stichprobe beschrieben<br />

wurde, folgt in diesem Teil die Auswertung der Befragung, d.h. die Überprüfung der<br />

postulierten Hypothesen und deren Interpretation. Zunächst wird die Methodik der<br />

Datenauswertung beschrieben, dann werden die erhobenen Statements mit Hilfe<br />

<strong>einer</strong> Faktorenanalyse verdichtet und schliesslich mit <strong>einer</strong> Varianzanalyse, <strong>einer</strong><br />

Kovarianzanalyse, einem Multinominalen-Logit-Modell, <strong>einer</strong> Hierarchischen-Bayes-<br />

Schätzung und <strong>einer</strong> Clusteranalyse ausgewertet.<br />

11.1 Methodik der Datenauswertung<br />

Die Ausführungen in Kapitel 10 haben gezeigt, <strong>das</strong>s es sich bei der vorliegenden<br />

Untersuchung um ein 2x2 faktorielles between-subjects Design handelt. Es liegen<br />

zwei unabhängige Variablen vor: die <strong>Sparnotwendigkeit</strong> und die Branche. Beide sind<br />

binär kodiert beziehungsweise sind <strong>auf</strong> einem nominalen Skalenniveau. Sie liegen in<br />

jeweils zwei Ausprägungen vor (<strong>Sparnotwendigkeit</strong> und keine <strong>Sparnotwendigkeit</strong>;<br />

Lebensmittel und Bekleidung). Die abhängigen Varibalen sind metrisch skaliert (z.B.<br />

Einstellung zu Handelsmarken). Für die Analyse bietet sich daher die statistische<br />

Methode der Varianzanalyse (ANOVA) an. Übertragen <strong>auf</strong> die vorliegende Untersuchung<br />

kommt die zweifaktorielle Varianzanalyse zum Einsatz (Kuckartz 2010, S. 167;<br />

Backhaus et al. 2008, S. 171).<br />

Die Varianzanalyse gehört zu der Gruppe der Generalized Linear Models, sogenannte<br />

GLMs, (Fromm 2010, S. 15). <strong>Der</strong> Vorteil <strong>einer</strong> mehrfakoriellen Varianzanalyse im<br />

Vergleich zu <strong>einer</strong> einfaktoriellen Analyse, liegt in der Möglichkeit neben den Haupteffekten<br />

der unabhängigen <strong>auf</strong> die abhängige Variable auch Effekte zu prüfen, die<br />

sich aus <strong>einer</strong> Kombination der unabhängigen Variablen ergeben. Dies wird als Interaktionseffekt<br />

bezeichnet (Bortz/Döring 2006, S. 290). Die unabhängigen Variablen<br />

werden als Faktoren bezeichnet (Bortz/Schuster 2010, S. 238). Bezogen <strong>auf</strong> den<br />

Kontext der Arbeit bedeutet dies, <strong>das</strong>s sowohl der Effekt der <strong>Sparnotwendigkeit</strong> <strong>auf</strong><br />

<strong>das</strong> Eink<strong>auf</strong>sverhalten berechnet werden kann, als auch der Effekt der Branche <strong>auf</strong><br />

<strong>das</strong> Eink<strong>auf</strong>sverhalten. Dies ist deshalb relevant, weil davon auszugehen ist, <strong>das</strong>s<br />

sich <strong>das</strong> Eink<strong>auf</strong>sverhalten auch ohne Vorliegen <strong>einer</strong> <strong>Sparnotwendigkeit</strong> in den<br />

Branchen unterscheidet. Durch die Integration der Branche kann dieser <strong>Einfluss</strong> kontrolliert<br />

werden. Darüber hinaus gibt der Interaktionseffekt darüber Aufschluss, ob die<br />

Wirkung des Sparstimulus von der Branche abhängig ist.

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