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Der Einfluss einer Sparnotwendigkeit auf das Käuferverhalten

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Konzeptionalisierung der Wirkungszusammenhänge 131<br />

bereit ist, <strong>auf</strong> dieses Produkt zu verzichten. Es ist daher zu vermuten, <strong>das</strong>s ein Involvements<br />

den Effekt der <strong>Sparnotwendigkeit</strong> <strong>auf</strong> <strong>das</strong> Eink<strong>auf</strong>sverhalten beeinflusst. Die<br />

Ansprüche werden <strong>auf</strong> Grund der <strong>Sparnotwendigkeit</strong> bei hoch involvierten Menschen<br />

vermutlich angepasst, d.h. der Preis verliert trotz <strong>Sparnotwendigkeit</strong> mit zunehmendem<br />

Involvement an Relevanz. Die kognitive Restrukturierung findet bei Ihnen vermutlich<br />

nicht so stark statt, weil sie mit der Warengruppe sehr vertraut sind und beispielsweise<br />

wissen, welche Marken gut und schlecht sind. Es wurde im Rahmen des<br />

Sparstimulus die Hypothese postuliert, <strong>das</strong>s Sparer sich „positiv <strong>auf</strong>werten“ und beispielsweise<br />

ein hohes Vertrauen in die eigenen Schnäppchenjägerfähigkeiten entwickeln.<br />

Hoch involvierte Personen haben eine hohe Produktkenntnis. Es ist daher zu<br />

vermuten, <strong>das</strong>s die positive Ich-Aufwertung bei Sparern noch verstärkt wird, weil sie<br />

sich ohnehin bereits für Experten der Warengruppe halten.<br />

Unter der Bewältigungsebene „Unterlassen von Handlungen“ wurden die Sparmassnahmen<br />

des Verzichts subsummiert. Auf Grund der hohen Relevanz der Warengruppe<br />

bei hoch Involvierten ist davon auszugehen, <strong>das</strong>s der Verzicht eher reduziert wird,<br />

d.h. trotz <strong>Sparnotwendigkeit</strong> nicht <strong>auf</strong> den Konsum verzichtet wird. Darüber hinaus<br />

informiert sich der Sparer stärker in der Vork<strong>auf</strong>- und K<strong>auf</strong>phase. Dieser Effekt des<br />

Sparstimulus wird vermutlich bei involvierten Personen verstärkt, jedoch basiert die<br />

Informationseinholung <strong>auf</strong> <strong>einer</strong> anderen Motivation. <strong>Der</strong> Sparer informiert sich primär<br />

über verschiedene Preise, während der Involvierte sich aus Interesse mit dem<br />

Produkt auseinandersetzt. Wenn Involvement und <strong>Sparnotwendigkeit</strong> also zusammentreffen,<br />

ist davon auszugehen, <strong>das</strong>s der Informations<strong>auf</strong>wand noch weiter verstärkt<br />

wird. Insgesamt lässt sich daher vermuten:<br />

HMo2: Ein hohes Involvement beeinflusst die Wirkung des Sparstimulus <strong>auf</strong><br />

emotionale und behaviorale Bewältigungsstrategien.<br />

HMo2a: Ein hohes Involvement schwächt die Wirkung des Sparstimulus <strong>auf</strong><br />

anspruchsniveaubezogene Anpassungen.<br />

HMo2b: Ein hohes Involvement stärkt die Wirkung des Sparstimulus <strong>auf</strong> die<br />

„emotionale Selbstkontrolle“.<br />

HMo2c: Ein hohes Involvement schwächt die Wirkung des Sparstimulus <strong>auf</strong> die<br />

kognitiven Restrukturierungen.<br />

HMo2d: Ein hohes Involvement schwächt die Wirkung des Sparstimulus <strong>auf</strong> die<br />

Relevanz der Attribute der Produktwahlentscheidung.

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