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Der Einfluss einer Sparnotwendigkeit auf das Käuferverhalten

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Konzeptionalisierung der Wirkungszusammenhänge 59<br />

no/Elliot als „marketplace knowledge“ (Mano/Elliot 1997, S. 504) bezeichnen, bilden<br />

die Grundlage für Preisverhandlungen. Die gute Kenntnis über den Markt und die<br />

Angebote von Konkurrenten gibt dem Smart Shopper die notwendige Macht gegenüber<br />

dem Anbieter (Neuhaus 2001, S. 14). Für die Preisverhandlungen investiert der<br />

Smart Shopper Zeit und Mühe. Die K<strong>auf</strong>entscheidung fällt abschliessend <strong>auf</strong> <strong>das</strong> Angebot,<br />

wo er glaubt, die beste Leistung zum absolut besten Preis zu erhalten. (Müller/Stein<br />

2008, S. 75f.; Esser 2002, S. 39).<br />

<strong>Der</strong> Eink<strong>auf</strong> von verschiedenen Gütern ist mit jeweils anderen Involvement und<br />

K<strong>auf</strong>gewohnheiten verbunden (Foscht/Swoboda 2007, S. 19). Auch ein Smart Shopper<br />

zeigt nicht in jeder Situation die gleichen – oben <strong>auf</strong>gezeigten – Verhaltensweisen.<br />

So differenzierte Esser zwischen convenience goods, shopping goods und specialty<br />

goods und konnte signifikante Verhaltensunterschiede feststellen (Esser 2002,<br />

S. 184f.).<br />

Fraglich ist jedoch, ob der besondere Aufwand, den Smart Shopper bei ihren Eink<strong>auf</strong>saktivitäten<br />

an den Tag legen, objektiv rational ist, da durch ihre organisatorischen<br />

Aktivitäten Opportunitätskosten in Form von beispielsweise Zeit (Preisvergleiche,<br />

Sammeln von Coupons) und Fahrtkosten (Besuch mehrerer Eink<strong>auf</strong>sstätten,<br />

langer Anfahrtsweg zu Lagerverkäufen) entstehen. Doch Smart Shopper werden<br />

nicht nur durch <strong>das</strong> ökonomische Ergebnis (der günstigste Preis) zu ihren Handlungen<br />

motiviert. Es entstehen vielmehr positive Emotionen, die sich auch aus dem<br />

ganzen Eink<strong>auf</strong>sprozess ergeben. Diese Gefühle stellen eine psychische Nutzenkomponente<br />

für ihn dar. <strong>Der</strong> Smart Shopper empfindet Freude über <strong>das</strong> erworbene<br />

„Schnäppchen“ und Stolz <strong>auf</strong> seine Eink<strong>auf</strong>sleistung (Bauer et al. 2005, S. 4).<br />

<strong>Der</strong> Stolz hat zum einen eine momentane Erfolgsgefühlskomponente. Zum anderen<br />

entsteht ein länger anhaltendes gesteigertes Selbstwertempfinden (Ulrich/Maying<br />

2003, S. 155). Stolz entsteht in der Regel dann, wenn jemand eine besondere Leistung<br />

erbracht hat. <strong>Der</strong> Smart Shopper ist stolz dar<strong>auf</strong>, <strong>das</strong>s er durch sein geschicktes<br />

Eink<strong>auf</strong>en ein qualitativ hochwertiges Produkt zu einem vergleichbar günstigen Preis<br />

erworben hat. Für diese Leistung erhält er Anerkennung vor sich selbst und vor seinem<br />

sozialen Umfeld. Smart Shopper reden daher auch gerne und stolz über ihre„Eink<strong>auf</strong>serfolge“<br />

(Schindler 1998, S. 387). Neben Stolz empfindet der Smart<br />

Shopper ein Gefühl von Freude. Freude ist ein positives Gefühl, was eng an persönliche<br />

Erfolge geknüpft ist. (Ulrich/Mayring 2003, S. 161). Wenn ein Smart Shopper

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