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Der Einfluss einer Sparnotwendigkeit auf das Käuferverhalten

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Managementimplikationen 279<br />

bilitäts-Fit zu gewährleisten. So dürfen die Bedürfnisse der einzelnen Kundensegmente<br />

leicht voneinander abweichen und segmentspezifische Anpassungen der Profilierungsmassnahmen<br />

sind möglich. Jedoch sollten sich die Massnahmen für alle<br />

Kundensegmente unter einem gemeinsamen strategischen Soll-Profil subsummieren<br />

lassen (Strategie-Fit). Darüber hinaus sollte bei allen Kundensegmenten stets die<br />

Kosten- bzw. Profitabilitätsseite berücksichtigt werden (Profitabilitäts-Fit). Übertragen<br />

<strong>auf</strong> den Sparkontext bedeutet dies eine genaue Überprüfung, ob sich der Sparer (und<br />

eventuelle Untergruppen, sogenannte Sparertypen) und seine Bedürfnisse mit der<br />

strategischen Ausrichtung des Unternehmens vereinbaren lassen. <strong>Der</strong> Premium-<br />

Modehändler Grieder <strong>auf</strong> der Züricher Bahnhofstrasse kann beispielsweise nicht zur<br />

Schnäppchen Boutique werden, nur weil plötzlich einige Kundensegmente zu Smart<br />

Shoppern im Internet (z.B. www.fashionfriends.ch) mutieren. Auch gilt es, die Profitabilität<br />

der einzelnen Segmente zu überprüfen. Konsumenten, die sich beispielsweise<br />

als Rosinenpicker nur die beste Aktionen auswählen und intensives Store Swichting<br />

betreiben, sollten nicht aktiv bearbeitet werden. Eine Integration aller Kundensegmente<br />

um jeden Preis ist wenig zielführend. Die Profilierung soll eine Orientierung<br />

dafür geben, wer die Zielgruppen sind, aber auch dafür, wer nicht zum Kundensegment<br />

gehört. Sinnlose Profilierungsbemühungen ohne langfristige Erfolgsaussichten<br />

sind mit Hilfe der Selektionsfunktion zu vermeiden.<br />

13. Das Stufenkonzept zur profilorientierten Integration des sparenden<br />

Konsumenten in die Unternehmensaktivitäten (SPISK)<br />

Das Stufenkonzept zur profilorientierten Integration des sparenden Konsumenten in<br />

die Unternehmensaktivitäten besteht aus acht Schritten. Es orientiert sich insgesamt<br />

aus den <strong>auf</strong>gezeigten Gründen an dem Profilierungskonzept nach Rudolph (1993).<br />

Eine Integration in <strong>das</strong> bestehende Konzept wird auch deshalb angestrebt, um die<br />

Notwendigkeit <strong>einer</strong> kontinuierlichen Auseinandersetzung des Unternehmens mit<br />

sparenden Konsumenten deutlich zu machen. Sparverhalten ist kein kurzweiliger<br />

Trend, sondern von dauerhafter Relevanz. <strong>Der</strong> Sparer sollte daher nicht als eine<br />

„Projekt<strong>auf</strong>gabe“ abgearbeitet werden, sondern in jeder Zeitperiode im Profilierungsprozess<br />

kritisch hinterfragt und fortl<strong>auf</strong>end berücksichtigt werden.<br />

Kein Unternehmen besteht zu 100% aus Sparern oder zu 100% aus Nicht-Sparern.<br />

Es bedarf daher <strong>einer</strong> Abstimmung der Profilierungsaktivitäten für Sparer und Nicht-<br />

Sparer. Häufig steht bei Massnahmen für den Sparer ausschliesslich der Preis im

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