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Der Einfluss einer Sparnotwendigkeit auf das Käuferverhalten

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Konzeptionalisierung der Wirkungszusammenhänge 35<br />

3.2 Überblick zum Forschungsstand<br />

In der wissenschaftlichen Literatur existieren bisher relativ wenige Erkenntnisse über<br />

<strong>das</strong> Sparverhalten der Konsumenten im Einzelhandel. Dies liegt darin begründet,<br />

<strong>das</strong>s <strong>das</strong> Sparverhalten im Einzelhandel eine Schnittstelle zwischen verschiedenen<br />

wissenschaftlichen Disziplinen darstellt. Die bestehenden Untersuchungen beschränken<br />

sich dabei meist <strong>auf</strong> eine Perspektive: die volkswirtschaftliche Perspektive<br />

(z.B. Flaschel 2009; Wisman 2009; Ruza/Montero 2003), die psychologische<br />

Perspektive beziehungsweise die ökonomische Verhaltensforschung (z.B.<br />

Choi et al. 2004; Norman/Langer 2002; Madrian/Shea 2001), die Behavioral Finance<br />

Perspektive (z.B. Subrahmanyam 2008; De Bondt et a. 2008;<br />

Chan/Frankel/Kothari 2004), die Soziologie (z.B. Ridge 2002; Hill/Stamey 1990) und<br />

dem <strong>Käuferverhalten</strong>, hierbei insbesondere zum Konsumententyp des sogenannten<br />

Smart Shoppers und ihm verwandten Konstrukten (z.B. Müller/Stein 2008; Esser<br />

2002; Rudolph 1996).<br />

Im Folgenden wird <strong>auf</strong> jeden der genannten Forschungsbereiche eingegangen und<br />

die relevanten bisherigen Erkenntnisse in Zusammenhang mit sparenden Konsumenten<br />

vorgestellt.<br />

Zunächst wird <strong>auf</strong> Ursachen und <strong>das</strong> Ausmass <strong>einer</strong> Sparmotivation eingangen. Danach<br />

folgen Erkenntnisse zu den emotionalen und behavioralen Auswirkungen <strong>einer</strong><br />

Sparmotivation.<br />

3.3 Ursachen und Ausmass <strong>einer</strong> Sparmotivation<br />

Die Darstellung zu den Ursachen und dem Ausmass <strong>einer</strong> Sparmotivation sind in die<br />

Erkenntnisse aus der VWL, Behavioral Economics und die Soziologie unterteilt.<br />

3.3.1 Forschungsergebnisse der VWL<br />

Die grundlegende Spartheorie in der Volkswirtschaftslehre geht <strong>auf</strong> die Ausführungen<br />

von Keynes in s<strong>einer</strong> „General Theory“ zurück (Keynes 1936). Nach Keynes<br />

hängt die Höhe der Ersparnis <strong>auf</strong> kurze Sicht direkt vom Einkommen ab. Die Grösse,<br />

die den jeweiligen Konsumanteil der Verbraucher, am Volkseinkommen gemessen,<br />

festlegt, nannte Keynes den „Hang zum Verbrauch“. Nach Keynes führen steigende<br />

Einkommen zu steigenden Konsumausgaben und umgekehrt. Die Zu- oder Abnahme<br />

der Konsumausgaben fällt jedoch im Verhältnis zu den Einkommensänderungen im-

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