15.02.2013 Aufrufe

Der Einfluss einer Sparnotwendigkeit auf das Käuferverhalten

Der Einfluss einer Sparnotwendigkeit auf das Käuferverhalten

Der Einfluss einer Sparnotwendigkeit auf das Käuferverhalten

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Empirische Analyse 205<br />

Lebensmittel Bekleidung<br />

kein Sparstimulus Sparstimulus kein Sparstimulus Sparstimulus<br />

Mittelwerte Vork<strong>auf</strong>information 3.84 4.45 3.66 4.24<br />

Internetsparen 2.28 2.56 2.66 3.13<br />

Abhängige Variable df F p-Wert<br />

Korrigiertes<br />

Modell<br />

Vork<strong>auf</strong>information 3 14.787 0.000 ***<br />

Internetsparen 3 13.259 0.000 ***<br />

Konstanter<br />

Term<br />

Vork<strong>auf</strong>information 1 7397.285 0.000 ***<br />

Internetsparen 1 2978.822 0.000 ***<br />

Branche Vork<strong>auf</strong>information 1 4.52 0.034 *<br />

Internetsparen 1 23.917 0.000 ***<br />

Sparstimulus Vork<strong>auf</strong>information 1 39.923 0.000 ***<br />

Internetsparen 1 14.677 0.000 ***<br />

Interaktion Vork<strong>auf</strong>information 1 0.015 0.902 N.S.<br />

Internetsparen 1 1.01 0.315 N.S.<br />

Tabelle 26: Zweifaktorielle Varianzanalyse zur Vork<strong>auf</strong>information und zum Internetsparen;<br />

Gesamtstichprobe n = 989.<br />

Nach der Information folgt die konkrete Eink<strong>auf</strong>splanung. Generell wurde postuliert,<br />

<strong>das</strong>s sich der Sparer vornimmt, seine Ausgaben für Lebensmittel beziehungsweise<br />

Bekleidung zu reduzieren und generell seltener eink<strong>auf</strong>t beziehungsweise den K<strong>auf</strong><br />

teurer Produkte <strong>auf</strong>schiebt.<br />

Die Ergebnisse zeigen, <strong>das</strong>s der Sparstimulus zu <strong>einer</strong> deutlichen Reduktion der<br />

Ausgaben für Bekleidung und Lebensmittel führt. <strong>Der</strong> durchschnittliche Haushalt 88<br />

ohne Sparstimulus gibt pro Monat 878 CHF für Lebensmittel und 294 CHF für Bekleidung<br />

aus. Das Bundesamt für Statistik kam bei der aktuellsten Haushaltsbudgeterhebung<br />

im Jahr 2008 <strong>auf</strong> ähnliche Beträge von 758 CHF für Lebensmittel, inklusive<br />

Alkohol, und 228 CHF für Bekleidung (Bundesamt für Statistik 2011b) 89 . <strong>Der</strong> durchschnittliche<br />

Haushalt mit Sparstimulus gibt pro Monat durchschnittlich 714 CHF für<br />

Lebensmittel und 207 CHF für Bekleidung aus. Hierbei handelt es sich folglich um<br />

Einsparungen von ca. 20% bei Lebensmitteln und 30% bei Ausgaben für Bekleidung.<br />

Die Varianzanalyse zeigt, <strong>das</strong>s der Effekt des Sparstimulus <strong>auf</strong> die Haushaltsausgaben<br />

F (1, 981) = 22.886, p < 0.001 hoch signifikant ist. Auch der Brancheneffekt F<br />

(1, 981) = 430.462, p < 0.001 weist eine sehr hohe Signifikanz <strong>auf</strong>.<br />

Obwohl Lebensmittel zu den Grundbedürfnissen von Menschen gehören, <strong>auf</strong> die weniger<br />

leicht verzichtet werden kann wie <strong>auf</strong> Gebrauchsgüter, ist der Konsument der<br />

Meinung, <strong>das</strong>s es ein Sparpotenzial von 20% gibt. Die Reduktion von „nur“ 30% im<br />

Bekleidungsbereich deutet dar<strong>auf</strong> hin, welchen Stellenwert <strong>das</strong> äussere Erschei-<br />

��������������������������������������������������������<br />

88 Die durchschnittliche Haushaltsgrösse in der Stichprobe lag bei 2.4 Personen (vgl. Kapitel 11.3.1).<br />

89 Die durchschnittliche Haushaltsgrösse in der Haushaltserhebung des Bundesamts für Statistik lag<br />

bei 2.2 Personen (Bundesamt für Statistik 2011b).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!