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Der Einfluss einer Sparnotwendigkeit auf das Käuferverhalten

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Managementimplikationen 343<br />

Eine weitere Möglichkeit über <strong>das</strong> Internet die eigenen Produkte an Konsumenten mit<br />

einem Sparbedürfnis zu verk<strong>auf</strong>en sind sogenannte volumen-basierte Preisdiskriminierungen<br />

im Internet. Hierbei gibt es verschiedene Anbieter im Internet (wie z.B.<br />

groupon.com, www.mydeal.de; www.wergehthin.de), welche Konsumenten grosse<br />

Rabatte bei Produkten und Services anbieten, sofern eine bestimmte Anzahl an Konsumenten<br />

bereit ist, <strong>das</strong> Produkt oder den Service zu k<strong>auf</strong>en. Besonders in Metropolen<br />

sind die Online-Angebote stark vertreten. Konsumenten können sich in der Regel<br />

kostenlos registrieren und sehen dann tägliche Angebote von Restaurants, Freizeitund<br />

Shoppinganbietern. Das Prinzip für Händler ist sehr simpel: der Händler wendet<br />

sich an den Betreiber der Webseite. <strong>Der</strong> Händler bietet dem Betreiber die Preisreduktionen<br />

für seine Produkte oder Services an, sofern es der Webseiten-Betreiber<br />

schafft, ihm eine gewisse Anzahl an Kunden zu vermitteln. Die Webseite übernimmt<br />

den Zahlungsverkehr mit dem Kunden. <strong>Der</strong> Kunde sorgt in der Regel über seine sozialen<br />

Netzwerke für eine weitere Verbreitung der „deals“. Neben Webseiten gibt es<br />

ähnliche Anbieter mittlerweile auch als locations-based-Services <strong>auf</strong> dem Smartphone<br />

(z.B. samy4me). Hier wird der Smartphone-Nutzer ein günstiges Angebot in seinen<br />

unmittelbaren Umgebung vorgeschlagen.<br />

Diese Webseiten sind aus Handelssicht vor allem für lokale und kleine Anbieter interessant,<br />

um neue Kunden zu akquirieren. So konnte die Therme in Erding beispielsweise<br />

1500 neue Kunden über groupon.de akquirieren, da sie dort einen 70% Preisnachlass<br />

<strong>auf</strong> den Eintritt angeboten hatte. Die Wirkungen solcher Programme <strong>auf</strong><br />

Konsumenten und Profitabilität sind jedoch bisher wenig erforscht. So ist es fraglich,<br />

ob durch solche Aktionen tatsächlich neue Kunden akquiriert werden oder primär<br />

Kunden, die auch ohne die Aktion gekommen wären. Darüber hinaus beklagen manche<br />

Händler und Restaurantbetreiber, <strong>das</strong>s so erreichte Kunden deutlich weniger<br />

Zusatzprodukte k<strong>auf</strong>en und nach ihrem ersten Besuch häufig nicht wiederkommen<br />

würden (Grewal et al. 2011, S. S47.). Auch die vorliegenden Erkenntnisse deuten<br />

dar<strong>auf</strong> hin, <strong>das</strong>s viele solche Servives vor allem von der Gruppe der „penetranten<br />

Smart Shopper“ genutzt werden. Auch diese zeichnen sich durch eine hohe Aktionsaffinität,<br />

geringe Zahlungsbereitschaften und geringe Loyalität aus.

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